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Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise vor OPEC-Treffen weiter schwach
 
( 03.12.2019 ) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben sich gestern am Vormittag zunächst etwas von den Verlusten vom Freitag erholen können, sind in der zweiten Tageshälfte aber schon wieder unter Druck geraten. In Folge werden auch die Heizöl-Notierungen hierzulande mit leichten Verlusten in den heutigen Handelstag starten.

Aktuell stehen die Februar-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei gut 61 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 56,10 Dollar. Der Euro kann im Vergleich zum US-Dollar deutlich zulegen und wird heute Morgen zu Kursen um 1,1075 Dollar gehandelt.

Je näher das OPEC-Treffen rückt, desto mehr Spekulationen und Analysten-Meinungen kommen in den Markt. Dabei gilt nach wie vor: Fix ist nix!
Gestern gab es zur Abwechslung mal eine ganz neue Insider-Information, wonach Saudi-Arabien in Wien für eine Überraschung sorgen will. Im Raum steht wohl nun doch eine Produktionskürzung von weiteren 400.000 Barrel pro Tag. Bislang schien es einen breiten Konsens darüber zu geben, die Förderung unverändert zu belassen. Doch das Königreich hat angesichts des bevorstehenden Börsengangs des Ölkonzerns Saudi Aramco ein großes Interesse an einer Stabilisierung der Rohölpreise. Es bleibt hier also spannend.
Auch zum zweiten großen Thema, dem Handelskonflikt zwischen den USA und China, gibt es neue Erkenntnisse. US-Handelsminister Wilbur Ross kündigte an, dass die für den 15. Dezember angekündigten weiteren Strafzölle auf chinesische Importe wohl umgesetzt werden, sollte das seit Ende Oktober verhandelte Teilabkommen bis dahin nicht stehen. China hingegen hat erneut die Rückführung von bestehende Zöllen verlangt. Derzeit sieht es also wieder einmal nicht nach Annäherung, sondern eher nach neuer Konfrontation aus.
Der gestern veröffentlichte EU-Einkaufsmanagerindex aus dem verarbeitenden Gewerbe fiel überraschend positiv aus. Per November stieg der Wert von 45,9 auf 46,9 Punkte an, Analysten hatten lediglich mit 46,6 Punkten gerechnet. In den USA enttäuschte hingegen der viel beachtete ISM-Index aus der Industrie mit einem Wert von nur 48,1 Punkten und auch die Bauausgaben gingen per Oktober überraschend um 0,8 Prozent zurück.

Dies wirkte sich auf den Devisenmarkt aus, wo es endlich mal wieder etwas mehr Bewegung gab. Der Euro konnte im Vergleich zum US-Dollar schöne Gewinne erzielen und kann diese heute Morgen bislang auch gut verteidigen. Dabei profitierte die Gemeinschaftswährung wohl auch von der sicher wieder verschlechternden Stimmung zwischen den USA und China.

Insgesamt also recht gute Vorgaben für den deutschen Inlandsmarkt, wo die Heizölpreise heute wieder etwas schwächer in den Handel starten werden. Zumindest lassen aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen aus morgendlicher Sicht Abschläge in einer Größenordnung von rund einem halben Cent pro Liter erwarten. Mittlerweile sind die Notierungen wieder auf dem günstigsten Niveau der letzten drei Monate angekommen, was sich sofort auf die Nachfrage auswirkt. Das Bestellaufkommen stieg gestern auf das höchste Niveau seit mehreren Wochen.
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)