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Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise vor OPEC-Treffen fest - Heizölpreise nur wenig verändert!
 
» 07.04.2020 « Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten zeigen sich vor dem morgen geplanten außerordentlichen Treffen der OPEC+ Gruppe recht robust und haben weitere leichte Gewinne erzielt. Da die Nachfrage im Inland langsam etwas schwächer wird, werden die Heizöl-Notierungen heute aber erneut kaum verändert erwartet.

Aktuell stehen die Juni-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei knapp gut 33,80 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 26,90 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar gut behaupten und wird heute Morgen zu Kursen um 1,0830 US-Dollar gehandelt.

Vor dem am morgigen Donnerstag geplanten Treffen der OPEC+ Gruppe gibt es nach wie vor viele Fragezeichen. Der Ausgang scheint völlig offen zu sein.
Unstrittig ist aber sicherlich die Tatsache, dass die Ölförderung dringend reduziert werden muss, denn die Lagerkapazitäten rund um den Globus sind absolute Mangelware und mittlerweile werden sogar alte Raffinerien, ausrangierte Tanker und eigentlich stillgelegte Lagereinrichtungen dazu verwendet, um überschüssiges Öl vom Markt zu nehmen.
Die Notwendigkeit zu handeln ist also gegeben und davon profitierten in den letzten Tagen sicherlich die Rohölpreise, die sich nach dem fulminanten Anstieg nach dem Trump-Tweet auf erhöhtem Niveau relativ gut behaupten können.
Sollte das Ergebnis aus Wien morgen aber enttäuschend ausfallen, ist das Abwärtspotenzial enorm. Entscheidend für einen möglichen Erfolg der Treffens dürfte sicherlich die Frage sein, ob es gelingen wird die USA mit ins Boot zu holen. Nur dann wird wohl auch Russland Bereitschaft zeigen, seinerseits den Ölhahn etwas zuzudrehen. An den OPEC-Ländern selbst sollte es wohl eher nicht scheitern. Ein weiterer wichtiger neuer Partner in Reihen der OPEC+ Gruppe könnte Kanada werden. Auch hier gab es bereits positive Signale aus der ölreichen Provinz Alberta.
Mittlerweile wirken natürlich auch die Kräfte des Marktes, sodass die Produktionsmengen auch von selbst etwas geringer werden. Dies geschieht aber viel zu langsam und in zu geringem Ausmaß. So ist der Rückgang der aktiven US-Ölförderanlagen um weitere 62 auf nunmehr nur noch 562 Einheiten eine logische Folge der aktuellen Marktsituation, aber eben auch nur ein Tropfen auf den heißen Stein.
Stützend auf den Ölmarkt wirkt in diesen Tagen sicherlich auch die Hoffnung, dass es in einigen europäischen Ländern baldige Lockerungen bei den Maßnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus geben könnte. Dies sorgte gestern auch an den Aktienmärkten für Kauflaune und deutliche Kursgewinne.

Am Devisenmarkt gab es gestern keine größeren Kursausschläge im Wechselkursverhältnis zwischen dem Euro und dem US-Dollar. Heute Morgen kann die Gemeinschaftswährung aber etwas anziehen, was ebenfalls mit der Tatsache in Verbindung gebracht werden könnte, dass Europa in der Coronakrise den USA zeitlich ein wenig voraus ist und in den Staaten das Schlimmste eher noch bevorsteht.

Insgesamt also recht stabile Vorgaben für den heimischen Heizöl-Markt, wo die Notierungen auch heute wieder wenig verändert in den Tag starten. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht nur geringe Aufschläge in einer Größenordnung von 0,3 bi 0,5 Cent pro Liter erwarten. Nach wie vor haben die Heizölpreise großes Potenzial nach unten, was ein Blick auf die Preishistorie zeigt. Anfang 2016 notierte das Barrel in etwa auf dem aktuellen Niveau und die Heizölpreise im Schnitt bei gut 40 Cent pro Liter!

 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)