Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise stabilisieren sich - Heizölpreise ziehen zum Wochenstart leicht an!
» 14.09.2020 «
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben sich am Freitag den ganzen Tag über sehr stabil seitwärts bewegt und sind schlussendlich kaum verändert aus dem Handel gegangen. Heute Morgen gehen die Kurse im asiatisch geprägten Handel aber leicht nach oben, sodass die Heizöl-Notierungen aller Wahrscheinlichkeit zum Auftakt in die neue Woche ebenfalls etwas anziehen werden.
Aktuell stehen die November-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei knapp 40 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 37,50 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar erneut gut behaupten und wird heute Morgen zu Kursen um 1,1850 US-Dollar gehandelt.
Nach dem deutlichen Kursrückgang zu Monatsbeginn, konnten sich die Rohölpreise zuletzt wieder stabilisieren. Dies lag zum einen sicherlich an technischen Faktoren, aber auch an der Tatsache, dass es innerhalb des OPEC-Förderabkommens weiterhin große Einigkeit zu geben scheint und es hier im Bedarfsfall relativ schnell zu einer Anpassung der Produktionsmengen kommen könnte, auch wenn es natürlich auch immer wieder einige Abweichler gibt.
Die Einhaltung der zugewiesenen Quoten wird vom JMMC (Joint Ministerial Monitoring Committee) überwacht, das in dieser Woche am Donnerstag tagen und dabei sicherlich auch die Nachfrageentwicklung analysieren wird. Man darf gespannt sein, ob es hier entsprechende Signale geben wird.
Heute Morgen stützt vor allem die Nachricht, dass sich im Golf von Mexiko ein neuer Hurrikan zusammenbraut, der die US-Ölproduktion massiv beeinträchtigen könnte.
Preisdrückend wirken natürlich nach wie vor die sehr hohen täglich neu hinzukommenden Corona-Neuinfektionen, die am Wochenende mit weit über 300.000 weltweit auf ein neues Rekordhoch gestiegen sind. Vor allem in Indien gehen die Zahlen weiter nach oben, aber auch Europa hat mit der zweiten Welle zu kämpfen.
Die Zahl der aktiven US-Bohranlagen ist laut Baker Hughes in der letzten Woche weitgehend stabil geblieben. Es gab lediglich einen Rückgang um eine Einheit auf nun wieder 180 Anlagen.
Am Devisenmarkt konnte der Euro im Vergleich zum US-Dollar am Freitag bis zu den Mittagsstunden Gewinne verbuchen, die er am Nachmittag dann aber wieder vollständig abgeben musste. Die Händler rechnen in den nächsten Tagen mit einem recht ruhigen Handel, denn erst am Mittwochabend werden neue Erkenntnisse aus der zweittägigen Sitzung des Offenmarkt-Ausschußes in den USA erwartet.
Bei derart stabilen Vorgaben ist es natürlich kein Wunder, dass auch die Heizölpreise in Folge nur mit geringen Veränderungen in den Handel starten werden. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht ein leichtes Plus von bis zu 0,3 Cent pro Liter erwarten. Dies kann sich im Laufe des Tages aber natürlich auch wieder ändern. Fest steht, dass die Notierungen derzeit auf dem tiefsten Niveau seit 16 Jahren stehen und dies von den Verbrauchern auch recht rege zur Bevorratung genutzt wird. Auch wenn der Tank noch gut gefüllt sein sollte, dürfte sich ein Aufstocken des Vorrates, im Hinblick auf die zu Jahresbeginn anstehende Verteuerung durch CO2-Abgabe und Mehrwertsteuer, durchaus lohnen.
Erläuterung bzw. Klarstellung zum Klimapaket der Bundesregierung: Bestehende Ölheizungen dürfen uneingeschränkt weiter betrieben werden. Erst ab 2026 sollen neue Ölheizungen mit einer regenerativen Energiequelle kombiniert bzw. ergänzt werden, z. B. Solarthermie oder Photovoltaik für Brauchwasser bzw. Heizungsunterstützung. Sollte dies nicht möglich und auch kein Gas- oder Fernwärmeanschluss vorhanden sein, darf auch nach 2026 eine neue Ölheizung einbaut werden.
Unabhängig davon ist es absehbar, dass in den nächsten Jahren auch CO
2-neutrales Heizöl (Stichwort E-Fuels) zu einem bezahlbaren Preis angeboten werden kann. Dieses kann problemlos in bestehenden Heizungen eingesetzt werden.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)