Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise mit schwachem Start - Heizölpreise geben nach!
» 26.02.2021 «
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern keine größeren Kursbewegungen vollzogen und sind nur wenig verändert aus dem Handel gegangen. Heute Morgen geben die Futures im asiatisch geprägten Handel aber doch etwas deutlicher nach, sodass erfreulicherweise auch die Heizöl-Notierungen hierzulande mit Abschlägen ins Wochenende starten.
Aktuell stehen die April-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei "nur noch" gut 66 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 62,75 Dollar. Der Euro fällt im Vergleich zum US-Dollar leicht zurück und wird heute Morgen zu Kursen um 1,2145 US-Dollar gehandelt.
In dieser Woche gab es von zahlreichen namhaften und einflussreichen Analysten eine Art Neubewertung des Marktes. Dabei wurden die Preisprognosen meist nach oben korrigiert, da mit einer sich schnell erholenden globalen Nachfrage und somit mit einer weiteren Unterversorgung gerechnet wird. Entsprechend tendierten die Rohölpreise zeitweise weiter deutlich nach oben.
Gestern war dann aber wohl erstmal Luftholen angesagt, obwohl ein US-Luftangriff auf iranische Milizen im Norden Syriens vermeldet wurde und die veröffentlichten Konjunkturdaten wieder recht positiv ausgefallen sind.
So stieg der deutsche GfK-Konsumklimaindex per März auf minus 12,9 Punkten, erwartet wurde ein negativer Wert von 14,3. Die EU Geschäfts- und Verbraucherstimmung erholte sich per Februar von 91,5 auf 93,4 Punkte und in den USA gab es ein deutliches Plus von 3,4 Prozent bei den Auftragseingängen langlebiger Wirtschaftsgüter. Zu guter Letzt gingen hier in dieser Woche auch die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung von 841.000 auf 730.000 zurück, die weitergeführten Jobgesuche reduzierten sich um knapp 100.000.
Die Händler agierten trotzdem recht vorsichtig, steht doch in der nächsten Woche das wichtige Treffen der OPEC+ Gruppe an. Aufgrund der in letzter Zeit deutlich gestiegenen Ölpreise dürften nicht wenige Mitglieder eine deutliche Erhöhung der Förderquote fordern. Vor allem Saudi-Arabien steht aber wohl weiter auf der Bremse und wird eventuell lediglich eine Ausweitung der Ölproduktion um 0,5 Millionen Barrel pro Tag befürworten.
Am Devisenmarkt konnte der Euro im Vergleich zum US-Dollar nach den guten Konjunkturdaten aus der EU zunächst deutlich zulegen, musste dann aber im späten Handel die Gewinne wieder vollständig abgeben und auch heute Morgen geht es mit unserer Gemeinschaftswährung weiter gen Süden. Verantwortlich hierfür dürften die gestrigen späten Verluste an den US-Aktienmärkten sein.
Trotzdem werden die Heizölpreise hierzulande heute endlich wieder einmal nachgeben! Zumindest lassen aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen aus morgendlicher Sicht ein Minus in einer Größenordnung von mindestens einen halben Cent pro Liter erwarten. Der Februar entwickelte sich nicht so, wie dies die meisten Marktexperten erhofft und erwartet hatten und brachte für die Ölheizer leider deutliche Aufschläge. Bleibt zu hoffen, dass diese im März wieder etwas korrigiert werden. Viel dürfte dabei vom Ausgang des Treffens der OPEC+ Gruppe in der nächsten Woche abhängen.
Erläuterung bzw. Klarstellung zum Klimapaket der Bundesregierung: Bestehende Ölheizungen dürfen uneingeschränkt weiter betrieben werden. Erst ab 2026 sollen neue Ölheizungen mit einer regenerativen Energiequelle kombiniert bzw. ergänzt werden, z. B. Solarthermie oder Photovoltaik für Brauchwasser bzw. Heizungsunterstützung. Sollte dies nicht möglich und auch kein Gas- oder Fernwärmeanschluss vorhanden sein, darf auch nach 2026 eine neue Ölheizung einbaut werden.
Unabhängig davon ist es absehbar, dass in den nächsten
Jahren auch CO2-neutrales Heizöl (Stichwort E-Fuels) zu einem bezahlbaren Preis angeboten werden kann. Dieses kann problemlos in bestehenden Heizungen eingesetzt werden.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)