Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise markieren neues Dreimonatshoch - Heizölpreise folgen!
» 27.12.2019 «
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben sich an Heiligabend und am zweiten Weihnachtsfeiertag wieder deutlich verteuert und stehen derzeit auf dem höchsten Stand seit mehr als drei Monaten. In Folge werden leider auch die Heizöl-Notierungen hierzulande mit Aufschlägen in den vorletzten Handelstag des Jahres starten.
Aktuell stehen die Februar-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 68 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde gut 61,80 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar deutlich verbessern und wird heute Morgen zu Kursen um 1,1120 Dollar gehandelt.
Obwohl die Zahl der aktiven US-Bohranlagen in der vergangenen Woche überraschend und deutlich angestiegen ist, wirkte sich dies nicht auf die in diesen Tagen weiterhin bullishe Grundstimmung am Ölmarkt aus. Bereits am Montag ging es mit den Futures schon wieder leicht nach oben und an Heilig Abend setzte sich der Aufwärtstrend leider weiter fort. Auch am zweiten Weihnachtsfeiertag waren die Warenterminbörsen geöffnet und die Rohölpreise tendierten dabei, wenn auch nur bei geringen Umsätzen, erneut nach oben.
Gestützt wurde diese Entwicklung von den am Dienstag veröffentlichten US-Ölbestandsdaten des American Petroleum Institute (API). Hier gab es einen überraschend deutlichen Rückgang von in Summe 5,6 Millionen Barrel, während die Analysten im Vorfeld lediglich mit einem Minus von 0,3 Millionen Barrel gerechnet hatten. Vor allem der deutliche Abbau von fast acht Millionen Barrel bei Rohöl stach dabei ins Auge. Man darf gespannt sein, ob dieser Trend heute Nachmittag von den viel beachteten Vergleichszahlen des staatlichen Department of Energy (DOE) bestätigt werden.
Bullish, also preistreibend wirkt sicherlich auch die Meldung, wonach Russland die Ölproduktion im Dezember deutlich um 240.000 Barrel pro Tag gekürzt hat. Anscheinend bereiten sich die Russen damit auf die neuen, reduzierten Förderquoten vor, die ab dem ersten Januar nächsten Jahres gelten und liefern somit sicherlich ein wichtiges Signal für das gesamte OPEC-Förderabkommen.
Auch am Devisenmarkt blieben die Umsätze über die Feiertage sehr gering, was natürlich zur Folge hat, dass sich schon geringere Order auf die Kursentwicklung auswirken können. Nur so ist der Kursanstieg des Euro im Vergleich zum US-Dollar zu erklären, denn es waren keine Markt beeinflussenden Meldungen zu vernehmen.
Trotz der Währungsgewinne werden die Heizöl-Notierungen heute leider mit deutlichen Aufschlägen in den letzten Handelstag dieser Woche starten. Aktuelle Berechnungen und erste Preisenden lassen aus morgendlicher Sicht ein Plus in einer Größenordnung von 0,5 bis 0,8 Cent pro Liter erwarten. Somit wird leider auch am Heizöl-Markt der höchste Stand seit knapp drei Monaten erreicht. Das Interesse der Verbraucher an einem Heizölkauf ist wohl auch deshalb derzeit recht gering. So hoch wie die Umsätze zu Jahresbeginn waren, so schwach geht das Jahr 2019 zu Ende.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)