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Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise kaum verändert - Heizölpreise weiter im Seitwärtstrend
 
» 30.12.2020 « Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten bewegten sich auch gestern wieder in einer recht engen Spanne seitwärts. Aufgrund leichter Währungsgewinne könnten die Heizöl-Notierungen hierzulande heute zum Start tendenziell leicht nachgeben.

Aktuell stehen die Februar-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" weiterhin bei 51,20 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 48,20 Dollar. Der Euro kann im Vergleich zum US-Dollar erneut etwas hinzugewinnen und wird heute Morgen zu Kursen um 1,2280 Dollar gehandelt.

Bei weiterhin recht geringen Umsätzen starteten die Rohölpreise gestern zunächst wieder mit Aufschlägen in den europäisch geprägten Handel. Mitgezogen wurden sie dabei von zunächst weiter steigenden Aktienkursen. An den Börsen setzten dann am Nachmittag aber Gewinnmitnahmen ein und so fielen auch die Öl-Futures wieder zurück.
Die meisten Börsianer befinden sich weiterhin im Weihnachtsurlaub und die Nachrichtenlage bleibt dünn.
Im Fokus der Händler steht derzeit zweifelsohne das am nächsten Montag stattfindenden Treffen der OPEC+ Gruppe. Russland hatte ja bereits im Vorfeld eine weitere Erhöhung der Fördermenge um 0,5 Millionen Barrel ab 1. Februar ins Spiel gebracht. In Anbetracht der wohl auch in den kommenden Wochen notwendigen Corona-Beschränkungen, der stark gesteigerten Exporte Libyens und der traditionell eher schwachen Nachfrage im ersten Quartal, könnte dies die Ölpreise aber durchaus belasten.
Stützend wirken hingegen zweifelsohne die gestern Abend nach Börsenschluss vermeldeten US-Ölbestandsdaten des American Petroleum Institute (API). Hier gab es einen überraschend deutlichen Rückgang von in Summe über sieben Millionen Barrel, wobei vor allem das Minus bei Rohöl von knapp fünf Millionen Fass ins Auge stach. Die Analysten hatten hier im Vorfeld lediglich mit einem Abbau von 2,5 Millionen Barrel gerechnet. Heute Nachmittag werden die wesentlich umfang- und einflussreicheren Zahlen des Department of Energy (DOE) veröffentlicht.

Am Devisenmarkt konnte der Euro im Vergleich zum US-Dollar auch gestern wieder leicht zulegen und heute Morgen erfolgte sogar ein erster "Angriff" auf die 1,23-Dollar-Marke, der bislang aber erfolglos blieb. Dennoch steht unsere Gemeinschaftswährung im Verhältnis zur "Ölwährung" US-Dollar derzeit auf dem höchsten Stand sei April 2018.

Dank der leichten Währungsgewinne werden heute wohl auch die Heizölpreise in Deutschland etwas nach unten tendieren. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht ein Minus in einer Größenordnung von rund einem halben Cent pro Liter erwarten. Die Nachfrage hat in den letzten Tagen etwas zugelegt und die in den nächsten Tagen eher kalten Temperaturen dürften dafür sorgen, dass der Handel auch zu Beginn des neuen Jahres gut beschäftigt bleibt.

Erläuterung bzw. Klarstellung zum Klimapaket der Bundesregierung: Bestehende Ölheizungen dürfen uneingeschränkt weiter betrieben werden. Erst ab 2026 sollen neue Ölheizungen mit einer regenerativen Energiequelle kombiniert bzw. ergänzt werden, z. B. Solarthermie oder Photovoltaik für Brauchwasser bzw. Heizungsunterstützung. Sollte dies nicht möglich und auch kein Gas- oder Fernwärmeanschluss vorhanden sein, darf auch nach 2026 eine neue Ölheizung einbaut werden.
Unabhängig davon ist es absehbar, dass in den nächsten Jahren auch CO2-neutrales Heizöl (Stichwort E-Fuels) zu einem bezahlbaren Preis angeboten werden kann. Dieses kann problemlos in bestehenden Heizungen eingesetzt werden.


 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)