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Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise fallen wieder zurück - Heizölpreise geben weiter nach!
 
» 07.05.2020 « Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern ihren Aufwärtstrend der letzten Tage zunächst weiter fortsetzen können, sind dann aber im weiteren Handelsverlauf ins Minus gerutscht. In Folge werden heute auch die Heizöl-Notierungen mit deutlichen Abschlägen starten.

Aktuell stehen die Juli-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 29,75 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 24,10 Dollar. Der Euro fällt im Vergleich zum US-Dollar weiter etwas zurück und wird heute Morgen zu Kursen um 1,0790 US-Dollar gehandelt.

Nachdem sich die Rohölpreise in den letzten beiden Wochen vom Tiefstand aus fast verdoppelt haben, ohne dass sich am Ölmarkt fundamental Gravierendes geändert hat, war es nicht verwunderlich, dass gestern erstmal Gewinnmitnahmen auf der Tagesordnung standen. Zumal am Nachmittag die viel beachteten US-Ölbestandsdaten des Department of Energy (DOE) erwartet wurden, die dann tatsächlich auch keine Gründe für einen weiteren Anstieg der Ölpreise lieferten.
Zwar stiegen die Bestände in Summe "nur" um rund elf Millionen Barrel an, was deutlich weniger war als in den Wochen zuvor, gleichzeitig ging aber die Gesamtnachfrage um 0,4 Millionen Barrel pro Tag zurück, was all denjenigen einen Dämpfer verlieh, die hier auf eine schnelle Erholung hofften. Die US-Rohölproduktion fiel zwar ebenfalls von 12,1 auf 11,9 Millionen Barrel pro Tag, was aber immer noch deutlich zu wenig ist, um für einen Rückgang der enormen Bestände zu sorgen.
Auch wenn es auf der Angebotsseite derzeit danach aussieht, als dass der OPEC-Plan in der Umsetzung der massiven Förderdrosselung um knapp zehn Millionen Barrel gut vorankommt, so bleiben auf der Nachfrageseite doch große Fragezeichen. Es ist absehbar, dass die Luftfahrtindustrie nicht mehr so schnell auf die Beine kommen wird und auch die Automobilindustrie dürfte in den nächsten Monaten schwer zu kämpfen haben. Außerdem ist es nicht ausgeschlossen, dass es in vielen Ländern und Regionen zu einer zweiten Infektionswelle kommen wird.
Die großen Fragezeichen stehen derzeit also ganzt klar auf der Nachfrageseite!

Am Devisenmarkt bleibt der Euro im Vergleich zum US-Dollar unter Druck, auch wenn sich die Abschläge gestern in Grenzen hielten. Belastend wirkte sicherlich der massive Rückgang der Auftragseingänge der deutschen Industrie und auch die schlechte Stimmung unter den Einkaufsmanagern des Dienstleistungsgewerbes. Die EU-Einzelhandelsumsätze gingen per März um 9,2 Prozent zurück, was ebenfalls unter den Erwartungen von minus 8 Prozent lag.
 
Die Heizölpreise werden nach diesen Vorgaben mit weiteren Abschlägen in den heutigen Tag starten, nachdem der Markt ja bereits gestern gedreht hat und aus den anfänglichen Preiserhöhungen Verluste geworden sind. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht ein Minus in einer Größenordnung von gut einem Cent pro Liter erwarten. Wie gestern bereits an dieser Stelle erwähnt, schließt sich die zu Beginn der Krise stark auseinander gelaufene Schere zwischen den Weltmarktpreisen und den heimischen Heizöl-Notierungen immer mehr und dieser Trend wird sich wohl noch eine Weile fortsetzen. Geht man davon aus, dass die internationalen Ölpreise auf niedrigem Niveau bleiben, sollten die Inlandspreise noch deutliches Potenzial nach unten haben.


 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)