Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise fallen wieder leicht zurück - Heizölpreise gehen leichter ins Wochenende!
» 07.08.2020 «
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten konnten gestern zwischenzeitlich neue Gewinne erzielen, fielen bis Handelsschluss aber wieder zurück und starten heute Morgen mit weiteren Abschlägen in den asiatisch geprägten Handel. In Folge werden auch die Heizöl-Notierungen hierzulande mit leichten Verlusten in den letzten Handelstag der Woche gehen.
Aktuell stehen die Oktober-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 45,05 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 41,90 Dollar. Der Euro fällt im Vergleich zum US-Dollar wieder etwas zurück und wird heute Morgen zu Kursen um 1,1850 US-Dollar gehandelt.
Bei geringen Umsätzen starteten die Rohölpreise gestern zunächst mit weiteren leichten Aufschlägen in den europäischen Handel. Die insgesamt recht gute Stimmung an den Aktienmärkten, sowie deutliche Abbauten bei den Rohölbeständen in den USA waren hier die Preistreiber. Außerdem gab es überraschend gute Zahlen auf der deutschen Industrie, wo die Arbeitsaufträge per Juni um 27,9 Prozent gestiegen sind.
Wenig später setzten dann aber leichte Gewinnmitnahmen ein, die auch an den europäischen Aktienmärkten zu beobachten waren. Dies war auch nicht verwunderlich, nach dem deutlichen Anstieg in den letzten Tagen - trotz Coronapandemie und den Spannungen zwischen China und den USA. Hier sieht es weiter nicht nach Annäherung aus. Gestern teilte US-Präsident Trump mit, dass in 45 Tagen weitere Sanktionen gegen chinesische Technologieunternehmen in Kraft treten werden. Außerdem ist auch der Verkauf von US-Drohnen an Taiwan ein wieder aktuelles Konfliktthema.
Preisdrückend wirkte zudem die Preissenkung des saudischen Ölkonzerns Saudi Aramco für Lieferungen im September.
Während sich die Corona-Zahlen in vielen wichtigen Wirtschaftsregionen weiter stabilisiert haben, gab es gestern guten Arbeitsmarktdaten aus den USA. Hier sind die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung im Vergleich zur Vorwoche deutlich von 1,43 auf 1,19 Millionen zurückgegangen und auch die weitergeführten Anträge waren rückläufig. Heute Morgen wurden bereits gute Außenhandelszahlen aus China und aus Deutschland veröffentlicht. Hier überraschte zudem die Industrieproduktion per Juni mit einem Wachstum von 8,9 Prozent. Analysten hatten lediglich mit 8,1 Prozent gerechnet.
Dies sollte am Devisenmarkt den Euro stützen, der heute morgen im asiatischen Handel bislang deutlich unter Druck geraten ist. Gestern tendierte unsere Gemeinschaftswährung im Vergleich zur "Ölwährung" US-Dollar den ganzen Tag über seitwärts bei nur geringen Kursausschlägen.
Die Heizölpreise hierzulande werden nach diesen Vorgaben mit leichten bis moderaten Abschlägen in das Wochenende starten. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht ein Minus in einer Größenordnung von bis zu knapp einen halben Cent pro Liter erwarten. Der Handel steckt nach wie vor voll im Sommerloch und das Bestellaufkommen ist weiterhin eher gering. Kein Wunder bei Temperaturen um 30 Grad und zumeist noch gut gefüllten Tankanlagen.
Erläuterung bzw. Klarstellung zum Klimapaket der Bundesregierung: Bestehende Ölheizungen dürfen uneingeschränkt weiter betrieben werden. Erst ab 2026 sollen neue Ölheizungen mit einer regenerativen Energiequelle kombiniert bzw. ergänzt werden, z. B. Solarthermie oder Photovoltaik für Brauchwasser bzw. Heizungsunterstützung. Sollte dies nicht möglich und auch kein Gas- oder Fernwärmeanschluss vorhanden sein, darf auch nach 2026 eine neue Ölheizung einbaut werden.
Unabhängig davon ist es absehbar, dass in den nächsten Jahren auch CO2-neutrales Heizöl (Stichwort E-Fuels) z
u einem bezahlbaren Preis angeboten werden kann. Dieses kann problemlos in bestehenden Heizungen eingesetzt werden.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)