Etteldorf Landhandel - Metterich Eifel

Shell Markenpartner
Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise fallen nach DOE-Daten wieder zurück - Heizölpreise weiter auf Langzeittief!
 
» 11.09.2020 « Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben sich gestern lange Zeit seitwärts entwickelt, sind dann im späten Handel aber erneut unter Druck geraten und starten auch heute Morgen auf niedrigem Niveau. In Folge werden die Heizöl-Notierungen hierzulande mit leichten Abschlägen in den letzten Handelstag der Woche starten.

Aktuell stehen die November-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei knapp 40 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 37,30 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar gut behaupten und wird heute Morgen zu Kursen um 1,1840 US-Dollar gehandelt.

Nachfragesorgen, weiter stark steigende Covid-19-Neuinfektionen, sowie ein bearish zu wertender EIA-Monatsbericht lieferten zum gestrigen Handelsstart eigentlich überwiegend preisdrückende Impulse, doch die Rohölpreise konnten sich bei ungewöhnlich hohen Umsätzen gut behaupten und zeitweise sogar leicht anziehen.
Auch als um 17 Uhr die mit Spannung erwarteten Ölbestandsdaten des Department of Energy (DOE) über die Ticker liefen, gab es zunächst keine spürbare Reaktion. Die Vorräte als solche fielen dabei sogar leicht preistreibend aus, denn bei Rohöl gab es ein geringeres Plus als bei den API-Zahlen vom Vortag und bei den Destillaten sogar einen Abbau. Dafür viel der Rückgang bei Benzin nicht ganz so stark aus. Der Grund, warum die Ölpreise dann aber doch noch unter Druck gerieten ist in den detaillierten Zahlen zur Nachfrae zu finden. Diese ging bei Benzin und Diesel weiter zurück und bestätigt somit die Sorgen der Händler, dass die wirtschaftliche Erholung weiter sehr schleppend vorangeht.
Dies drückt sich auch in den US-Arbeitsmarktdaten aus. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung ist im Vergleich zur Vorwoche mit 884.000 zwar konstant geblieben, die Erwartung der Analysten lag aber bei nur 846.000 neuen Jobgesuchen. In etwa ähnlich stellte sich die Situation bei den weitergeführten Anträgen dar.
Eine Meldung, wonach Huthi-Rebellen aus dem Jemen einen Raketen- und Drohnenangriff auf die saudi-arabische Hauptstadt Riad verübt haben sollen, blieb bislang ohne Wirkung, zumal auch eine Bestätigung aus Saudi-Arabien bislang noch aussteht.

Am Devisenmarkt waren die Blicke gestern auf die Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) gerichtet. Wie erwartet gab es keine Änderung bei Zinsen und Geldpolitik. Der Euro stieg aber trotzdem kurzzeitig deutlich an, was mit Statements aus EZB-Kreisen begründet wurde, die keine Reaktion auf die jüngste Euro-Stärke erwarten lassen. Als EZB-Chefin Lagarde wenig später aber verlauten ließ, dass die Kursbewegungen beobachtet werden müssten, fiel die Gemeinschaftswährung wieder zurück.
 
Die Heizölpreise hierzulande werden nach diesen Vorgaben heute weitgehend stabil, tendenziell aber mit weiter leicht nachgebender Tendenz in den letzten Handelstag der Woche starten. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht ein Minus von 0,2 bis 0,3 Cent pro Liter erwarten. Nach wie vor befinden sich die Notierungen in diesen Tagen auf dem niedrigsten Niveau der letzten 17 Jahre und bieten eine hervorragende Möglichkeit, sich günstig für den Winter einzudecken bzw. nachzutanken. Da zum Jahreswechsel die CO2-Abgabe und die höhere Mehrwertsteuer einen Aufschlag von rund 9 Cent pro Liter bringen werden, sollte man derzeit auch die Lieferzeiten gut beobachten. In einigen Regionen gehen diese bereits bis in den Dezember hinein!

Erläuterung bzw. Klarstellung zum Klimapaket der Bundesregierung: Bestehende Ölheizungen dürfen uneingeschränkt weiter betrieben werden. Erst ab 2026 sollen neue Ölheizungen mit einer regenerativen Energiequelle kombiniert bzw. ergänzt werden , z. B. Solarthermie oder Photovoltaik für Brauchwasser bzw. Heizungsunterstützung. Sollte dies nicht möglich und auch kein Gas- oder Fernwärmeanschluss vorhanden sein, darf auch nach 2026 eine neue Ölheizung einbaut werden.
Unabhängig davon ist es absehbar, dass in den nächsten Jahren auch CO2-neutrales Heizöl (Stichwort E-Fuels) zu einem bezahlbaren Preis angeboten werden kann. Dieses kann problemlos in bestehenden Heizungen eingesetzt werden.



 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)