» 12.06.2020 « Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern deutliche Verluste hinnehmen müssen und präsentieren sich auch heute Morgen eher schwach. In Folge werden auch die Heizöl-Notierungen hierzulande mit kräftigen Abschlägen in den letzten Handelstag der Woche starten.
Aktuell stehen die August-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei nur noch 37,70 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 35,40 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar erneut nur knapp behaupten und wird heute Morgen zu Kursen um 1,1310 US-Dollar gehandelt.
Die Sorge vor einer zweiten Corona-Welle in den USA hat gestern nicht nur die Aktienkurse, sondern auch die Rohölpreise kräftig unter Druck gebracht. Der Dow-Jones-Index in New York ist um fast sieben Prozent eingebrochen, die Futures der europäischen Nordsee-Ölsorte Brent verloren gut sechs Prozent.
In einigen US-Regionen ist die Zahl der Neuinfektionen wieder sprunghaft angestiegen. Auch wenn US-Finanzminister Steven Mnuchin ein erneutes landesweites Zurückfahren der Wirtschaft mehr oder weniger ausgeschlossen hat, geht nun die Befürchtung um, dass es zumindest in den betroffenen Bundesstaaten zu einem zweiten Lockdown kommen könnte. Auch regionale Maßnahmen würden natürlich die ohnehin schon düsteren Konjunkturaussichten in den USA noch weiter eintrüben. Bereits am Mittwochabend hatte US-Notenbankchef Jerome Powell eine schnelle Erholung der Wirtschaft in Frage gestellt, was natürlich bei den Investoren an den Finanzmärkten gar nicht gut angekommen ist. Die Realität hat die Börsen wieder eingefangen.
Es darf auch nicht vergessen werden, dass sowohl die Aktienmärkte, als auch die Ölpreise in den letzten Tagen und Wochen stark zulegen konnten und der Markt auch überfällig für Gewinnmitnahmen war.
Die gestern veröffentlichten US-Arbeitsmarktdaten fielen gemischt aus. Während die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung im Vergleich zur Vorwoche wie erwartet deutlich auf 1,54 Millionen zurückgegangen sind, lagen die weitergeführten Anträge mit 20,9 Millionen über den Prognosen.
Am Devisenmarkt konnte der US-Dollar gestern etwas von der schlechten Stimmung an den Finanzmärkten profitieren und war als "Krisenwährung" wieder etwas stärker gefragt als der Euro. Die Kursverluste unserer Gemeinschaftswährung hielten sich dabei aber in Grenzen und die 1,13-Dollar-Marke, die gestern vorübergehend unterschritten wurde, kann heute Morgen schon wieder zurückerobert werden.
Erläuterung bzw. Klarstellung zum Klimapaket der Bundesregierung: Bestehende Ölheizungen dürfen uneingeschränkt weiter betrieben werden. Erst ab 2026 sollen neue Ölheizungen mit einer regenerativen Energiequelle kombiniert bzw. ergänzt werden, z. B. Solarthermie oder Photovoltaik für Brauchwasser bzw. Heizungsunterstützung. Sollte dies nicht möglic
h und auch kein Gas- oder Fernwärmeanschluss vorhanden sein, darf auch nach 2026 eine neue Ölheizung einbaut werden.
Unabhängig davon ist es absehbar, dass in den nächsten Jahren auch CO2-neutrales Heizöl (Stichwort E-Fuels) zu einem bezahlbaren Preis angeboten werden kann. Dieses kann problemlos in bestehenden Heizungen eingesetzt werden.
Unabhängig davon ist es absehbar, dass in den nächsten Jahren auch CO2-neutrales Heizöl (Stichwort E-Fuels) zu einem bezahlbaren Preis angeboten werden kann. Dieses kann problemlos in bestehenden Heizungen eingesetzt werden.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)