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Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise etwas erholt - Heizölpreise weitgehend stabil
 
» 24.04.2020 « Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten konnten gestern ihre Erholung vom Mittwoch zunächst fortsetzen und weitere Gewinne erzielen, fielen im späten Handel aber wieder zurück. In Folge werden aller Voraussicht nach auch die Heizöl-Notierungen hierzulande ohne große Veränderung in den letzten Handelstag der Woche starten.

Aktuell stehen die Juni-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 21,70 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 16,90 Dollar. Der Euro fällt im Vergleich zum US-Dollar deutlich zurück und wird heute Morgen nur noch zu Kursen um 1,0760 US-Dollar gehandelt.

Nachdem sich die Rohölpreise nach dem großen Ölpreis-Crash Anfang März und der Zwischenerholung zu Monatsbeginn innerhalb von knapp 20 Tagen nochmals fast halbiert hatten, gab es in den letzten Tagen die durchaus zu erwartende Zwischenerholung. Ob die Futures nun ihre Tiefstände schon gesehen haben, ist aber nach wie vor offen, denn aus fundamentaler Sicht hat sich nichts Wesentliches verändert und der Ölmarkt ist nach wie vor hoffnungslos überversorgt. Es gibt kaum mehr freie Lagerkapazitäten.
Zwar teilte gestern Kuwait als erster bedeutender Ölproduzent aus der Golfregion mit, dass man mit der zu Ostern vereinbarten Kürzung der Förderung bereits begonnen habe und auch Aserbaidschan will die Ölhähne wohl bald schon zudrehen. Dies ist bislang aber nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Vor allem die US-Ölförderung, die ja besonders durch die niedrigen Ölpreise betroffen sein müsste, liegt noch immer auf einem erschreckend hohen Niveau von über 12 Millionen Barrel pro Tag, wie das Department of Energy (DOE) am Mittwoch bekannt gegeben hat.
Hinzu kommt, dass die globale Wirtschaft aufgrund der Corona-Beschränkungen immer mehr an Fahrt verliert und sich eine nachhaltige Trendwende auf der Nachfrageseite noch nicht abzeichnet. Somit dürfte der weltweite Bedarf auch in den nächsten Wochen auf einem sehr niedrigen Niveau bleiben und somit die Öl-Futures weiter belasten.
Analysten und Marktbeobachter schließen daher nicht aus, dass es spätestens beim nächsten Wechsel des Frontmonats bei den Öl-Terminkontrakten zu einen erneutem Kursrutsch kommen könnte.

Am Devisenmarkt musste der Euro im Vergleich zum US-Dollar gestern deutliche Verluste hinnehmen, nachdem die EU-Einkaufsmanagerindizes aus der Industrie und dem Dienstleistungssektor per April noch schlechter ausgefallen sind, als dies ohnehin schon erwartet wurde. Zwar konnte sich unsere Gemeinschaftswährung am Nachmittag zwischenzeitlich erholen, nachdem die Zahlen in den USA keinen Deut besser waren, doch schon heute morgen gibt es hier einen neuen Schwächeanfall.
 
Trotz der Währungsverluste werden die Heizölpreise hierzulande stabil, eventuell sogar wieder etwas leichter in den letzten Handelstag der Woche starten. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht im besten Fall Abschläge von bis zu einem halben Cent pro Liter erwarten. Da die Rohölpreise wohl auch in nächster Zeit unter Druck bleiben werden, sollte es auch am Heizöl-Markt durchaus noch weiter nach unten gehen können. Das Potenzial sollte hier bei mindestens 5, in Süddeutschland bei bis zu 10 Cent pro Liter liegen.
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)