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Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise erleiden neuen Schwächeanfall - Heizölpreise geben zögerlich nach!
 
» 12.03.2020 « Die Ölpreise an den Internationalen Warenterminmärkten haben gestern im Laufe des Tages wieder deutlich an Wert verloren und heute Morgen im asiatisch geprägten Handel gab es erneut einen starken Kursrutsch. In Folge werden auch die Heizöl-Notierungen hierzulande, trotz der weiterhin sehr hohen Nachfrage, mit kräftigen Abschlägen in den Handel gehen.

Aktuell stehen die Mai-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 33,90 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 31,30 Dollar. Der Euro fällt im Vergleich zum US-Dollar etwas zurück und wird heute Morgen zu Kursen um 1,13 US-Dollar gehandelt.

Der Ölmarkt bleibt massiv unter Druck! Die weitere Ausbreitung des Coronavirus wirkt sich immer stärker auf das Wirtschaftsgeschehen rund um den Globus aus und die Nachfrage nach Öl- und Ölprodukten wird gleichzeitig immer schwächer.
Gestern verhängte die USA ein 30-tägiges Einreiseverbot für Menschen, die aus Europa kommen, der internationale Luftverkehr kommt immer mehr zum Erliegen. In Italien ist das öffentliche Leben mehr oder weniger zum Erliegen gekommen. Die wirtshaftlichen Folgen werden gravierend und eine Rezession kaum mehr zu vermeiden sein.
Währenddessen geht der Ölpreiskrieg weiter. Nun wollen auch die Vereinigten Arabischen Emirate (VAR) ihr Förderung ausweiten, sodass immer mehr Öl auf den Markt kommen wird. Russlands stellvertretender Energieminister Pavel Sorokin hofft auf die Selbstregulierung des Marktes und bekräftigte, dass zusätzliche Produktionskürzungen derzeit keinen Sinn machen. Es deutet sich hier also keine Entspannung an und man darf gespannt sein, wieweit die Ölpreise noch fallen können.
Die gestern veröffentlichten US-Ölbestandsdaten des Department of Energy (DOE) wirkten sich nicht spürbar auf das Handelsgeschehen aus. Unterm Strich gab es hier einen Abbau von 3,7 Millionen Barrel. Die Gesamtnachfrage legte zu, während die Ölproduktion leicht von 13,1 auf 13 Millionen Barrel pro Tag zurückging.
In so turbulenten Zeiten wie diesen sind dies aber nur Randnotizen. Auch in den nächsten Tagen und Wochen wird es am Ölmarkt sicherlich nur zwei Themen geben: Den Preiskrieg und das Coronavirus.

Am Devisenmarkt verlor der Euro im Vergleich zum US-Dollar weiter leicht an Wert. Nachdem die US-Notenbank und die Bank of England bereits auf die Corona-Krise reagiert haben, wird nun auch mit weiteren expansiven Maßnahmen seitens der Europäischen Zentralbank gerechnet. Der EZB-Rat tagt heute Nachmittag.

Die Heizölpreise hierzulande werden heute deutlich nachgebend erwartet, nachdem der Inlandsmarkt aufgrund der extrem hohen Nachfrage in den letzten Tagen ein Eigenleben entwickelt hatte. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht ein Minus in einer Größenordnung von einem bis eineinhalb Cent pro Liter erwarten. Angesichts des starken Preisverfalles am Rohölmarkt liegen die Notierungen aber rein rechnerisch immer noch auf einem zu hohen Niveau. Erst wenn der extrem hohe Auftragsbestand beim Handel und den Raffinerie-und Tanklägerbetreibern abgebaut ist, können sich weitere Preissenkungen ergeben. Dies dürfte aber noch einige Tage, wenn nicht Wochen dauern.

Erläuterung bzw. Klarstellung zum Klimapaket der Bundesregierung: Bestehende Ölheizungen dürfen uneingeschränkt weiter betrieben werden. Erst ab 2026 sollen neue Ölheizungen mit einer regenerativen Energiequelle kombiniert bzw. ergänzt werden, z. B. Solarthermie oder Photovoltaik für Brauchwasser bzw. Heizungsunterstützung. Sollte dies nicht möglich und auch kein Gas- oder Fernwärmeanschluß vorhanden sein, darf auch nach 2026 eine neue Ölheizung einbaut werden.
Unabhängig davon ist es absehbar, dass in den nächsten Jahren auch CO2-neutrales Heizöl (Stichwort E-Fuels) zu einem bezahlbaren Preis angeboten werden kann. Dieses kann problemlos in bestehenden Heizungen eingesetzt werden.
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)