Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise auf Dreimonatshoch stabil - Heizölpreise auf höchstem Stand seit Ende Oktober
» 17.12.2019 «
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben sich auch gestern auf relativ hohem Niveau weitgehend stabil gezeigt. Heimlich still und leise sind dabei auch die Heizöl-Notierungen hierzulande auf den höchsten Stand seit gut sieben Wochen geklettert.
Aktuell stehen die Februar-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 65,40 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 60,25 Dollar. Der Euro kann im Vergleich zum US-Dollar leichte Gewinne erzielen und wird heute Morgen zu Kursen um 1,1150 Dollar gehandelt.
Das OPEC-Förderabkommen, das in Summe einen etwas höheren Kürzungsbeschluss hervorbrachte als erwartet, sowie die Einigung der USA mit China auf ein erstes Teilabkommen im Handelskonflikt haben dafür gesorgt, dass die Rohölpreise mittlerweile auf den höchsten Stand seit Mitte September angestiegen sind. Zwar dürften beide Ereignisse letztendlich keine gravierenden Auswirkungen auf den Ölmarkt haben, sie wirken aber so wie es scheint auf jeden Fall stabilisierend.
Die große Sorge, dass die globale Ölnachfrage weiter deutlich zurückgehen könnte, scheint sich nach der vorläufigen Übereinkunft der beiden wirtschaftlichen Supermächte etwas abzuschwächen, zumal auch die in letzter Zeit veröffentlichten Konjunkturdaten mitunter auch durchaus wieder positiv überraschen konnten.
Auch gestern standen wieder einige wichtige Wirtschaftsindikationen auf der Agenda. Der EU-Einkaufsmanagerindex aus dem verarbeitenden Gewerbe blieb per Dezember mit 45,9 Punkten zwar unter den Erwartungen der Analysten, dafür schlug der Index aus dem Dienstleistungssektor die Prognosen. Das gleiche Bild zeigte sich am Nachmittag in den USA. Hier gab es aber auch noch gute Zahlen vom Immobilienmarkt, während der Empire State Index leicht enttäuschte. Alles in allem scheint sich die globale Konjunktur weiter zu stabilisieren, was natürlich auch die Ölpreise stützt.
Nun dürfte es entscheidend sein, ob die am Förderabkommen beteiligten Länder die Kürzungsbeschlüsse konsequent umsetzen. Dies wird sich aber erste im Laufe des Januars schrittweise zeigen.
Kurzfristig werden die neuen US-Ölbestandsdaten, die heute Abend nach Börsenschluss durch das American Petroleum Institute (API), sowie morgen Nachmittag durch das Department of Energy (DOE) veröffentlicht werden, das weitere Handelsgeschehen bestimmen.
Am Devisenmarkt konnte der Euro im Vergleich zum US-Dollar leichte Gewinne erzielen. Insgesamt blieb der Handel aber ohne große Impulse, da sich die Konjunkturdaten diesseits und jenseits des Atlantiks mehr oder weniger egalisierten.
Die Heizölpreise hierzulande werden nach diesen Vorgaben heute wenig verändert bis etwas leichter in den Handel starten. Erste Preistendenzen und aktuelle Berechnungen lassen aus morgendlicher Sicht ein Minus von maximal 0,2 Cent pro Liter erwarten. Trotz der in letzter Zeit eher schwach ausgefallenen Preisveränderungen haben sich die Notierungen heimlich still und leise auf den höchsten Stand seit Ende Oktober hochgearbeitet. Aktuell kann exakt zum Durchschnittspreis der letzten drei Monate geordert werden.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)