Heizöl-Markt aktuell: Öl- und Heizölpreise zum Wochenschluss etwas fester!
» 25.09.2020 «
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern im Laufe des Tages leichte Gewinne erzielen können und starten auch heute Morgen mit fester Tendenz in den letzten Handelstag der Woche. Entsprechend werden wohl auch bei den Heizöl-Notierungen hierzulande in der Eröffnung geringe Aufschläge zu verzeichnen sein.
Aktuell stehen die November-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei genau 42 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 40,35 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar gut behaupten und wird heute Morgen zu Kursen um 1,1660 US-Dollar gehandelt.
Zum Start in den europäisch geprägten Handel, tendierten die Rohölpreise gestern zunächst seitwärts. Obwohl der Ifo-Geschäftsklimaindex aus Deutschland per September mit 93,4 Punkten etwas schlechter ausfiel als erwartet, zogen die Futures zum Mittagshandel hin dann sogar etwas an. Dies war um so erstaunlicher, als dass es zu dieser Zeit auch die Meldung gab, dass der Irank wohl mit der OPEC über eine Steigerung seiner Exporte verhandelt. Eigentlich müsste Bagdad die Förderung bis Ende Dezember eher reduzieren, um die bisherigen Quotenüberschreitungen zu kompensieren.
Am Nachmittag konnte sich der leichte Aufwärtstrend weiter etablieren, obwohl die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung in den USA in dieser Woche von 866.000 auf 870.000 gestiegen ist. Erwartet wurden lediglich 840.000 neue Jobgesuche. Auch die weitergeführten Anträge lagen oberhalb der Prognose.
Am späten Nachmittag wurde dann noch vermeldet, dass die Beladung des ersten Öltankers im libyschen Terminal Hariga begonnen hat. Ein zweites Tankschiff steht wohl auch schon bereit um das Öl nach China zu transportieren.
Alles in allem eigentlich alles eher preisdrückende Meldungen, doch die Öl-Futures konnten ihr Plus bis zum Handelsschluss in New York verteidigen und auch heute Morgen stehen überraschenderweise Pluszeichen an den Kurstafeln in Asien.
Am Devisenmarkt konnte sich der Euro nach den Verlusten der letzten Tage gestern stabilisieren und im Vergleich zum US-Dollar leicht Gewinne verbuchen. Insgesamt gab es einen recht ruhigen Handel, dem es an neuen Impulsen fehlte. Auch heute stehen nur wenige Wirtschaftsindikationen auf der Tagesordnung.
Die Heizölpreise hierzulande werden nach diesen Vorgaben heute kaum verändert bis etwas höher in den letzten Handelstag der Woche starten. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht ein Plus in einer Größenordnung von bis zu 0,3 Cent pro Liter erwarten. Auch am Heizöl-Markt ist von einem recht ruhigen Handel zu berichten. Die Nachfrage hat sich in den letzten Tagen etwas abgeschwächt und sich für diese Jahreszeit auf ein durchaus normales Niveau eingependelt. Angesichts der Tatsache, dass sich Heizöl ab dem 1. Januar 2021 deutlich verteuern wird, ist dringend zu einer rechtzeitigen Bestellung zu raten, denn die Lieferzeiten liegen in einigen Regionen bei mehreren Wochen.
Erläuterung bzw. Klarstellung zum Klimapaket der Bundesregierung: Bestehende Ölheizungen dürfen uneingeschränkt weiter betrieben werden. Erst ab 2026 sollen neue Ölheizungen mit einer regenerativen Energiequelle kombiniert bzw. ergänzt werden, z. B. Solarthermie oder Photovoltaik für Brauchwasser bzw. Heizungsunterstützung. Sollte dies nicht möglich und auch kein Gas- oder Fernwärmeanschluss vorhanden sein, darf auch nach 2026 eine neue Ölheizung einbaut werden.
Unabhängig davon ist es absehbar, dass in den nächsten Jahren auch CO2-neutrales Heizöl (Stichwort E-Fuels) zu einem bezahlbaren Preis angeboten werden kann. Dieses kann problemlos in bestehenden Heizungen eingesetzt werden.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)