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Heizöl-Markt aktuell: Neue Tiefstände in Sicht - Heizölpreise geben wieder nach!
 
» 28.05.2020 « Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben im gestrigen Handelsverlauf deutliche Abschläge hinnehmen müssen. Gleichzeitig konnte der Euro wieder Gewinne verbuchen, sodass die Heizöl-Notierungen heute mit weiteren Abschlägen starten werden und eventuell sogar ein neues Langzeittief erreichen können.

Aktuell stehen die Juli-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 34,10 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 31,85 Dollar. Der Euro kann im Vergleich zum US-Dollar weiter zulegen und wird heute Morgen zu Kursen um 1,1025 US-Dollar gehandelt.

Der in den letzten Tagen verbreitete Optimismus an den Ölmärkten, vor allem bezüglich der Entwicklung der Nachfrage, ist gestern der Ernüchterung gewichen. Neue Sorgen, dass sich der Handelskonflikt zwischen den USA und China wieder verschärfen könnte und es somit einen weiteren Dämpfer für die Entwicklung der globalen Konjunktur und somit auch der Ölnachfrage geben könnte, drückte auf die Stimmung.
Die Rohölpreise gerieten vom Start in den europäischen Handel sofort unter Druck und verloren bis Handelsschluss rund zwei US-Dollar pro Barrel.
Nach Börsenschluss vermeldete dann das American Petroleum Institute (API) die wöchentlichen US-Ölbestandsdaten. Hier gab es in Summe einen starken Aufbau von über 16 Millionen Barrel, was neue Bedenken schürt, dass sich die Nachfrage in den Staaten doch nicht so schnell erholen könnte, wie dies noch vor wenigen Tagen erwartet wurde. Die Analysten hatten im Vorfeld mit kaum veränderten Öl-Vorräten gerechnet. Entsprechend schwach starten die Futures auch heute Morgen in den asiatisch und europäisch geprägten Handel.
Die Marktteilnehmer warten nun auf die wesentlich einflussreicheren und auch aufschlussreicheren Zahlen des Department of Energy (DOE), die heute Nachmittag gegen 17 Uhr über die Ticker rollen werden.
Preistreibend wirkte gestern sicherlich auch die Meldung, wonach sich der russische Präsident Wladimir Putin und der saudische Kronprinz Mohamed bin Salman in einem Telefon auf die Fortführung der engen Zusammenarbeit bezüglich der Förderregulierung verständigt haben sollen. Dies wäre wohl der Grundstein für eine weitere erfolgreiche Kooperation der führenden Ölförderländer und ließe erwarten, dass es in nächster Zeit keine stärkere Überversorgung mehr geben wird.
 
Am Devisenmarkt befindet sich der Euro im Vergleich zum US-Dollar weiter im Aufwind und konnte gestern erstmals seit Ende März wieder über die 1,10-Dollar-Marke klettern. Unsere Gemeinschaftswährung profitiert davon, dass das von der EU-Kommission vorgeschlagene Finanzpaket, das für die durch die Corona-Krise am stärksten betroffene Mitgliedsländer geschnürt werden soll, insgesamt auf breite Zustimmung gestoßen ist. Bis zur Verabschiedung ist es sicherlich aber trotzdem noch ein langer Weg, denn es gibt nach wie vor einige Staaten, die strikt gegen eine gemeinschaftliche Aufnahme von Schulden sind.
 
Die Heizölpreise hierzulande befinden sich in diesen Tagen wieder auf den Weg nach unten und auch heute sind schöne Abschläge zu erwarten. Erste Preistendenzen und aktuelle Berechnungen lassen aus morgendlicher Sicht ein Minus in einer Größenordnung von knapp einem Cent pro Liter erwarten. Somit würde der tiefste Stand seit Mitte 2016 erreicht werden. Insgesamt entspannt sich die Lage am Heizöl-Markt immer mehr, da sich die Nachfrage in den letzten Tagen deutlich abgeschwächt hat. Gute Voraussetzungen für weitere Abschläge, falls dies die internationalen Ölpreise auch zulassen.

Erläuterung bzw. Klarstellung zum Klimapaket der Bundesregierung: Bestehende Ölheizungen dürfen uneingeschränkt weiter betrieben werden. Erst ab 2026 sollen neue Ölheizungen mit einer regenerativen Energiequelle kombiniert bzw. ergänzt werden, z. B. Solarthermie oder Photovoltaik für Brauchwasser bzw. Heizungsunterstützung. Sollte dies nicht möglich und auch kein Gas- oder Fernwärmeanschluss vorhanden sein, darf auch nach 2026 eine neue Ölheizung einbaut werden.
Unabhängig davon ist es absehbar, dass in den nächsten Jahren auch CO2-neutrales Heizöl (Stichwort E-Fuels) zu einem bezahlbaren Preis angeboten werden kann. Dieses kann problemlos in bestehenden Heizungen eingesetzt werden.


 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)