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Heizöl-Markt aktuell: Lage im Nahen Osten bislang ruhig - Ölpreise geben wieder nach!
 
» 07.01.2020 « Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern im Laufe des Tages deutlich an Wert verloren, nachdem die Lage im Nahen Osten bislang ruhig geblieben ist. In Folge werden auch die Heizöl-Notierungen hierzulande mit kräftigen Abschlägen in den heutigen Handelstag starten.

Aktuell stehen die März-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 68,20 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 62,70 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar leicht verbessern und wird heute Morgen zu Kursen um 1,1180 Dollar gehandelt.

Im Konflikt zwischen den USA und dem Iran bleibt es vorerst bei Drohungen. Das ist sicherlich eine gute Meldung, die auch am Ölmarkt honoriert wird. Die Rohölpreise gaben gestern erstmals seit dem tödlichen US-Angriff auf den iranischen General Soleimani wieder nach und stehen derzeit sogar wieder in etwa auf dem Niveau vor dem Ereignis, dass die Spannungen zwischen den beiden Ländern extrem erhöht hat.
Die Marktteilnehmer schätzen die Kriegsgefahr also offenbar eher gering ein. Nur so ist zu erklären, dass die Risikoprämie binnen dieser kurzen Zeit nun schon fast wieder annähernd vollständig aus den Kursen entweichen konnte.
Trotzdem haben die Ölfirmen Exxon Mobil und Chevron ihre us-amerikanischen Mitarbeiter aus dem Irak abgezogen und folgen somit der Empfehlung der US-Regierung. Die Ölförderung des Irak scheint davon bislang aber nicht betroffen zu sein, was zweifelsohne für den globalen Ölmarkt sehr wichtig ist, denn der Irak ist nach Saudi-Arabien der zweitgrößte Ölförderer der OPEC.
Trotz des gestrigen Rückgangs der Ölpreise bleibt die Stimmung am Ölmarkt weiterhin sehr nervös und es muss jederzeit damit gerechnet werden, dass ein Anschlag die Notierungen wieder in die Höhe treiben könnte.
Alle anderen Meldungen spielen nach wie vor eine untergeordnete Rolle. Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass die Zahl der aktiven US-Bohranlagen in der zurückliegenden Woche erneut um 7 auf nunmehr 670 Einheiten zurückgegangen ist. Zudem gab es gestern recht gute Konjunkturdaten aus dem Dienstleistungsgewerbe, denn die entsprechenden Einkaufsmanagerindizes fielen diesseits und jenseits des Atlantiks besser aus als von den Analysten erwartet.

Am Devisenmarkt gab es gestern wieder einen recht ruhigen Handel, bei dem sich der Euro im Vergleich zur Ölwährung US-Dollar erneut gut behaupten konnte. Heute am Vormittag wird der EU-Verbraucherpreisindex veröffentlicht, der unserer Gemeinschaftswährung eventuell weiteren Auftrieb geben könnte. Experten rechnen nämlich damit, dass die Inflation im Dezember weiter zugenommen hat.

Vorläufiges Aufatmen bei den Händlern und Verbrauchern in Deutschland, denn die Heizölpreise geben nach dem Schock zu Beginn des Jahres heute wieder deutlich nach. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht Abschläge in einer Größenordnung von ein bis eineinhalb Cent pro Liter erwarten, was bedeuten würde, dass die Notierungen wieder das Niveau vor dem US-Anschlag auf den iranischen General fallen. Das könnte durchaus eine Chance sein, sich nochmals günstig einzudecken, denn das die Lage im Nahen Osten ruhig bleibt, ist zwar zu hoffen, wohl aber eher nicht zu erwarten.
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)