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Heizöl-Markt aktuell: Förderländer wollen sich beraten - Ölpreise fester, Heizölpreise stabil!
 
» 06.04.2020 « Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben am Freitag weiter deutlich angezogen, nachdem bekannt wurde, dass sich die OPEC mit anderen wichtigen Ölförderländer kurzfristig über mögliche Produktionskürzungen beraten möchte. In Folge verteuerten sich vorübergehend auch die Heizölpreise, die heute Morgen aber wieder etwas nachgeben.

Aktuell stehen die Juni-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei knapp 34 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 27,90 Dollar. Der Euro muss im Vergleich zum US-Dollar weitere Verluste hinnehmen und wird heute Morgen zu Kursen um 1,0820 US-Dollar gehandelt.

Wie bereits am Freitag an dieser Stelle berichtet, ist Bewegung in den Kreis der Ölförderländer gekommen und es gibt seitens der OPEC und hier vor allem Saudi Arabien Bemühungen, die wichtigsten Ölförderländer zumindest virtuell an einen Tisch zu bringen. Am Freitag war man noch davon ausgegangen, dass dies bereits am heutigen Montag geschehen soll, nun steht der kommende Donnerstag im Raum.
Bislang gibt es aber wohl noch keine Annäherung zwischen Russland und Saudi-Arabien, dass bereits eine Reduzierung der eigenen Produktionsmenge um 3 Millionen Barrel pro Tag angeboten hat.
Eine entscheidende Rolle dürfte in der gesamten Konstellation die us-amerikanische Ölindustrie spielen. Noch am Freitag kam aus der bedeutendsten Ölregion Texas das Signal, sich ebenfalls mit rund 500.000 Barrel pro Tag an der Kürzungsmaßnahme beteiligen zu wollen und auch die ölreiche kanadische Region Alberta hat Bereitschaft gezeigt.
Am Freitagabend traf sich dann US-Präsident Trump aber mit den großen US-Ölgesellschaften ExxonMobil und Chevron und hier gab es wohl wenig Kooperationsbereitschaft. Trump ließ daraufhin über Twitter verlauten, dass er sich nicht für die OPEC interessiere und dieses ein Kartell sei, das er bereits sein ganzes Leben ablehne.
Man darf gespannt sein, wie darauf reagiert wird, denn schließlich war es ja der US-Präsident, der das Thema in einem Telefonat mit Putin angestoßen hatte. Eine russische Förderkürzung ist aus jetziger Sicht kaum vorstellbar, wenn sich die USA nicht im wesentlichen Umfang ebenfalls beteiligt.
Es scheint also noch nichts fix zu sein und so wird der Ölmarkt wohl auch in den nächsten Tagen sehr volatil bleiben.

Am Devisenmarkt konnte sich der Euro am Freitag ein wenig stabilisieren, nachdem die Gemeinschaftswährung im Vergleich zum US-Dollar vorübergehend unter die 1,08-Dollar-Marke gefallen war. Die Stabilisierungstendenzen in einigen europäischen Ländern bezüglich der Corona-Neuinfizierungen haben hier sicherlich ebenso beigetragen wie die Bestätigung des Spitzen-Kreditratings für Deutschland durch Standard & Poors.

Die Heizölpreise hierzulande starten, trotz des deutlich gestiegenen Rohölpreise, stabil bis etwas leichter in die neue Handelswoche. Bereits in den letzten Tagen war eine langsame Wiederangleichung zwischen den internationalen Ölmarkt und dem heimischen Heizöl-Markt zu beobachten und diese sollte auch in nächster Zeit seinen Fortgang finden. Vor allem, wenn die Nachfrage weiter nachlassen wird. Nach wie vor haben die Notierungen noch großen Spielraum nach unten, obwohl Rohöl in den letzten Tagen deutlich teuerer geworden ist. Anfang 2016 notierte das Barrel in etwa auf dem aktuellen Niveau und die Heizölpreise im Schnitt bei gut 40 Cent!


 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)