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Heizöl-Markt aktuell: Druck auf Ölpreise bleibt gering - Heizöl tendenziell teuerer
 
» 12.01.2021 « Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten konnten sich gestern nach anfänglichen Verlusten im Laufe des Tages stabilisieren und am Abend sogar wieder etwas zulegen. Da es gleichzeitig auch weitere leichte Währungsverluste gab, starten die Heizöl-Notierungen hierzulande mit moderaten Aufschlägen in den heutigen Handelstag.

Aktuell stehen die März-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 56 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde rund 52,60 Dollar. Der Euro verliert im Vergleich zum US-Dollar weiter leicht an Wert und wird heute Morgen zu Kursen um 1,2160 Dollar gehandelt.

Trotz der nach wie vor großen Corona-Sorgen, die sich die Börsianer mittlerweile auch wieder über China und Asien machen müssen, zeigen sich die Rohölpreise in diesen Tagen weiterhin erstaunlich robust. Gestern gab es zum Start in den europäisch geprägten Handel zwar zunächst leichte Gewinnmitnahmen, nachdem die Futures kurz zuvor ja wieder einmal den höchsten Stand seit elf Monaten erreichten hatten, am Nachmittag setzten dann mit Start des US-Handels aber schon wieder verstärkt Käufe ein.
Die Hoffnung, dass die Biden-Administration bald ein Corona-Hilfspaket in Billionenhöhe auf den Weg bringen könnte stützte die Notierungen ebenso wie die weiterhin recht optimistische Stimmung an den Finanzmärkten. Hinzu kommt die Prognose des in Rohstoffangelegenheiten sehr renommierten Investmenthauses Goldman Sachs, die den Preis für Brent-Öl schon im Sommer bei 65 US-Dollar pro Barrel sehen. Ursprünglich hatte man dieses Preisziel erst für Ende des Jahres 2021 ausgegeben.
Die Meldung, dass der Ölverbrauch in Indien in 2020 erstmals seit mehr als zwanzig Jahren zurückgegangen ist, wurde von den Ölhändlern wohl so erwartet und daher weitgehend ignoriert. Ebenso die Daten des Navi-Herstellers TomTom, der zuletzt einen deutlichen Rückgang des Straßenverkehrs gemessen hat.
Ansonsten gab es gestern kaum Markt bewegende Meldungen. Erste heute Abend nach Börsenschluss kommen neue Impulse vom American Petroleum Institute (API), das über die Entwicklung der US-Ölbestände berichtet.

Am Devisenmarkt hat der Euro im Vergleich zum US-Dollar gestern weiter leicht an Wert verloren. Marktbeobachter sehen den Hauptgrund für die jüngste Dollar-Stärke im Anstieg der Rendite bei den US-Staatsanleihen. Papiere mit einer Laufzeit von zehn Jahren werden mittlerweile wieder mit 1,15 Prozent verzinst. Bei Deutsche Staatsanleihen liegt der Zinssatz hingegen im negativen Bereich.

Keine guten Vorgaben für den deutschen Inlandsmarkt, wo die Heizölpreise heute mit leichten bis moderaten Aufschlägen in den Tag starten werden. Zumindest lassen aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen aus morgendlicher Sicht ein Plus von bis zu  gut einem halben Cent pro Liter erwarten. Die Nachfrage hat zum Wochenstart etwas angezogen und dabei das höchste Niveau des noch recht jungen Jahres erreicht. Die schwindende Aussicht auf deutlich fallende Preise und das kalte Winterwetter bringen etwas mehr Käufe in den Markt.

Erläuterung bzw. Klarstellung zum Klimapaket der Bundesregierung: Bestehende Ölheizungen dürfen uneingeschränkt weiter betrieben werden. Erst ab 2026 sollen neue Ölheizungen mit einer regenerativen Energiequelle kombiniert bzw. ergänzt werden, z. B. Solarthermie oder Photovoltaik für Brauchwasser bzw. Heizungsunterstützung. Sollte dies nicht möglich und auch kein Gas- oder Fernwärmeanschluss vorhanden sein, darf auch nach 2026 eine neue Ölheizung einbaut werden.
Unabhängig davon ist es absehbar, dass in den nächsten Jahren auch CO2-neutrales Heizöl (Stichwort E-Fuels) zu einem bezahlbaren Preis angeboten werden kann. Dieses kann pr oblemlos in bestehenden Heizungen eingesetzt werden.
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)