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Heizöl-Markt aktuell: Coronavirus drückt wieder auf Ölpreise - Heizölpreise starten deutlich leichter
 
» 24.02.2020 « Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten sind mit schwacher Tendenz in die neue Handelswoche gestartet, nachdem sich der Coronavirus immer weiter ausbreitet. In Folge werden auch die Heizöl-Notierungen hierzulande ebenfalls mit deutlichen Abschlägen erwartet.

Aktuell stehen die April-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 56,90 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 52 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar etwas erholen und wird heute Morgen zu Kursen um 1,0820 US-Dollar gehandelt.

Bereits am Freitag starteten die Rohölpreise mit relativ schwacher Tendenz in den asiatisch geprägten Handel und auch im weiteren Verlauf blieben die Notierungen leicht unter Druck. Die Sorge, dass sich das Coronavirus nun auch in anderen Ländern stark ausbreiten und sich somit zu einer Pandemie entwickeln könnte, lässt derzeit kaum Spielraum nach oben.
Hinzu kommt, dass eine schnelle Förderkürzung seitens der OPEC+ Gruppe vorerst vom Tisch ist und frühestens am 6. März mit einem neuen Beschluss zu rechnen ist, der in der Umsetzung dann sicherlich auch wieder einige Tage oder gar Wochen in Anspruch nehmen wird und so der Druck auf die Ölpreise zwischenzeitlich noch stärker werden könnte.
Einzig stabilisierender Faktor ist nach wie vor die Lage in Libyen, wo die Ölproduktion auf eine mittlerweile nahezu unbedeutende Menge gefallen ist und sich daran nach heutigem Kenntnisstand auch nichts ändern wird.
Während die Zahl der Neuinfizierten in China weiter zurückgeht, bereitet das Coronavirus vor allem in Südkorea, Japan und in Norditalien größere Probleme. Hier wurden gleich ganze Gemeinden und Städte abgeriegelt und so mehr oder weniger lahm gelegt.
Generell sind die Folgen für die globale Wirtschaftsentwicklung wohl noch kaum absehbar, auf jeden Fall aber gravierend. Umso überraschender fielen die EInkaufsmanagerindizes aus der EU für das verarbeitenden Gewerbe und den Dienstleistungssektor aus. Per Februar wurden hier 49,1 bzw. 52,8 Punkte veröffentlicht, was deutlich über der Erwartung von 47,5 bzw. 52,2 Zählern lag.
 
Dies stütze den Euro, der gegenüber dem US-Dollar wieder etwas an Boden gutmachen konnte. In den USA lagen die am Freitagnachmittag veröffentlichten Vergleichswerte der Einkaufsmanager zudem deutlich unter den Prognosen der Analysten, sodass der "Greenback" dadurch nochmals unter Druck geriet.

Zum Wochenstart also beste Vorgaben für den deutschen Inlandsmarkt, wo die Heizölpreise mit schönen Abschlägen starten werden. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht ein Minus in einer Größenordnung von rund einem Cent pro Liter erwarten. Im Vergleich zum Vorjahr liegt die Ersparnis im bundesweiten Durchschnitt derzeit bei rund 9 Cent pro Liter, was bei einer Bestellmenge von 3.000 Liter eine Ersparnis von ca. 270 Euro beschert.

Erläuterung bzw. Klarstellung zum Klimapaket der Bundesregierung: Bestehende Ölheizungen dürfen uneingeschränkt weiter betrieben werden. Erst ab 2026 sollen neue Ölheizungen mit einer regenerativen Energiequelle kombiniert bzw. ergänzt werden, z. B. Solarthermie oder Photovoltaik für Brauchwasser bzw. Heizungsunterstützung. Sollte dies nicht möglich und auch kein Gas- oder Fernwärmeanschluß vorhanden sein, darf auch nach 2026 eine neue Ölheizung einbaut werden.
Unabhängig davon ist es absehbar, dass in den nächsten Jahren auch CO2-neutrales Heizöl (Stichwort E-Fuels) zu einem bezahlbaren Preis angeboten werden kann. Dieses kann problemlos in bestehenden Heizungen eingesetzt werden.
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)