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Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise weiter wenig verändert - Heizölpreise tendieren zur Schwäche
 
(30.10.2019) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten sind gestern kaum verändert aus dem Handel gegangen, nachdem die anfänglichen Verluste im Tagesverlauf wieder ausgleichen werden konnten. In Folge werden die Heizöl-Notierungen hierzulande aller Voraussicht nach weitgehend stabil bis leicht schwächer starten.

Aktuell stehen die Dezember-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 61,40 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 55,30 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar etwas verbessern und wird heute Morgen zu Kursen um 1,1115 Dollar gehandelt.

Zum Start in den europäisch geprägten Handel gaben die Rohölpreise gestern zunächst deutlich nach und bis zum frühen Nachmittag summierte sich das Minus auf fast einen Dollar pro Barrel. Ausgelöst wurde der Abwärtstrend durch einen Kommentar des stellvertretenden russischen Energieministers im Bezug auf eine mögliche weitere Reduzierung der Ölfördermengen im Rahmen des OPEC-Förderabkommens. Er wies darauf hin, dass dabei auch eine womöglich geringe US-Schieferölförderung zu berücksichtigen sei, was am Markt dahingehend interpretiert wurde, dass Russland eine weitere Förderkürzung nicht unbedingt befürwortet.
Zudem prognostizierte eine Vertreter der Internationalen Energieagentur (IEA) für 2020 einen Angebotsüberschuss am Ölmarkt, was aber sicherlich keine neue und überraschende Erkenntnis war.
Eine Trendwende gab es dann am Nachmittag, als der Schwiegersohn des US-Präsidenten Donald Trump Kushner, der auch Berater des Weißen Hauses ist, mitgeteilt hat, dass die USA und China überein gekommen sind, wie die künftigen Handelsbeziehungen funktionieren können. Außerdem kam vom nigerianischen Ölminister die Information, dass Saudi Arabien wohl bereit sei, die Ölförderung weiter zu drosseln, was wohl Voraussetzung für eine weitere generelle Produktionsreduzierung im Rahmen des Förderabkommens wäre.
Entsprechend ging es im späten Handel wieder deutlich nach oben und die anfänglichen Verluste wurden zur Gänze wieder ausgeglichen.
Nach Börsenschluss vermeldete das American Petroleum Institute (API) einen überraschend deutlichen Rückgang der US-Ölbestände. Im Vergleich zur Vorwoche reduzierten sich die Vorräte in Summe um sieben Millionen Barrel, während die Analysten im Vorfeld lediglich mit einem Minus von 3,7 Millionen Fass gerechnet hatten.
Eine stärkere Reaktion der Marktteilnehmer auf diese Zahlen blieb bislang aus. Die Händler warten zum Großteil wohl wieder auf die Daten des Department of Energy (DOE) die heute Nachmittag vermeldet werden.

Am Devisenmarkt konnte sich der Euro im Vergleich zum US-Dollar gut behaupten und wieder über die 1,11-Dollar-Marke klettern. In Großbritannien wird es noch im Dezember Neuwahlen geben, was die Karten beim Brexit-Austritt wieder neu verteilen könnte. Heute im Laufe des Tages werden zahlreiche Konjunkturdaten diesseits und jenseits des Atlantiks veröffentlicht, die sich ebenfalls auf den Kurs unserer Gemeinschaftswährung auswirken können.

Die Heizölpreise hierzulande werden aller Voraussicht nach auch heute den Abwärtstrend der letzten Tage fortführen können, wenn auch mit verringertem Tempo. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen zumindest aus morgendlicher Sicht ein weiteres leichtes Minus in einer Größenordnung von 0,3 Cent pro Liter erwarten. Somit erreichten die Notierungen allmählich wieder das tiefste Niveau der vergangenen Wochen, was sich auch in der Nachfrage widerspiegelt, die in den letzten Tagen wieder etwas angezogen hat.
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)