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Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise nach Rücksetzer wieder erholt - Heizölpreise erneut etwas leichter!
 
(13.09.2019) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern zunächst deutlich an Wert verloren, konnten in der zweiten Tageshälfte aber einen Teil der Verluste wieder ausgleichen. Die Heizölpreise hierzulande werden in Folge erfreulicherweise auch heute wieder mit Abschlägen in den letzten Handelstag der Woche starten.

Aktuell stehen die November-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 60,20 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 55,15 Dollar. Der Euro kann im Vergleich zum US-Dollar deutlich zulegen und wird heute Morgen zu Kursen um 1,1070 US-Dollar gehandelt.

Während die Monatsreports der US-Energiebehörde (EIA) und der OPEC, sowie die Hoffnung auf Verhandlungen zwischen den USA und dem Iran gestern zum Start in den Handel auf die Rohölpreise drückten, bildeten die erneut gefallenen US-Ölbestände, sowie der gegenseitige Aufschub von Zöllen zwischen Washington und Peking ein entsprechendes Gegengewicht. Folgerichtig tendierten die Futures bis zum Vormittag seitwärts.
Mit Veröffentlichung des Monatsberichts der Internationalen Energieagentur (IEA) kippte die Stimmung dann aber zu Gunsten der "Bären" und die Ölpreise gerieten deutlich unter Druck. Zwar wurde hier die Prognose zur globalen Nachfrageentwicklung nicht verändert, mittelfristig erwartet man aber einen deutlichen Angebotsüberschuss und bezeichnete die Steuerung des Marktes im nächsten Jahr als eine "einschüchternde Aufgabe".
Nach guten Zahlen vom US-Arbeitsmarkt, wo die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung im Vergleich zur Vorwoche von 219.000 auf 204.000 zurückgegangen sind, und einem sicher erholenden Eurokurs, konnten sich die Notierungen am Nachmittag stabilisieren. Mit dem Ergebnis des Treffens des Joint Monitoring Committee (JMMC), dem Kontrollgremium das das OPEC-Förderabkommen kontrolliert, ging es im weiteren Verlauf dann sogar wieder deutlich nach oben. Zwar gab es bei dem Meeting in Abu Dhabi keine Hinweise auf weitere Förderkürzungen, es wurde aber die einhellige Meinung vertreten, dass es eine große Notwendigkeit einer weiteren Zusammenarbeit gibt und große Geschlossenheit demonstriert. Die Einhaltung der Förderkürzungen lag per August bei 136 Prozent und damit sehr hoch und künftig wollen auch der Irak und Nigeria ihre Quoten besser einhalten. Das nächste Treffen der OPEC Vollversammlung wurde für den 5. Dezember angesetzt.

Am Devisenmarkt fiel der Euro nach Bekanntgabe des Ergebnisses der EZB-Sitzung im Vergleich zum US-Dollar kurzzeitig deutlich zurück, konnte sich wenig später aber wieder kräftig erholen und ging schlussendlich mit einem schönen Aufschlag aus dem Handel. Wie erwartet, wurde der Bankeneinlagezins erneut von minus 0,4 auf minus 0,5 Prozent gesenkt und neue Anleihekäufe ab November in einem Wert von 20 Milliarden Euro monatlich beschlossen. Mit der Hoffnung auf eine baldige Annäherung bei den Gesprächen zwischen den USA und China, sowie der Erwartung einer Leitzinssenkung in den USA in der kommenden Woche, kann die Gemeinschaftswährung auch heute Morgen weiter leicht zulegen.

Die Vorgaben für den deutschen Inlandsmarkt sind also auch heute gut, sodass die Heizölpreise heute den dritten Tag in Folge mit Abschlägen starten werden. Erste Preistendenzen und aktuelle Berechnungen lassen zumindest aus morgendlicher Sicht ein Minus in einer Größenordnung von rund einem halben Cent pro Liter erwarten. Somit stehen die Notierungen ziemlich genau auf dem Durchschnittspreis der letzten drei Monate und weiterhin deutlich unter dem Mittelwert der letzten zwölf Monate. Da auch in nächster Zeit wenig Bewegung zu erwarten ist, sollten Verbraucher mit knappen Tankvorrat möglichst frühzeitig bestellen, denn die Lieferzeiten sind weiterhin sehr lang.

 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)