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Heizöl-Markt aktuell: US-Ölindustrie boomt - Ölpreise geben leicht nach!
 
(23.01.2019) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern im Laufe des Tages teilweise stärkere Verluste erlitten, konnten sich bis Handelsschluss aber wieder erholen und gingen schlussendlich nur mit einem leichten Minus aus dem Handel. Bei weitgehend stabilen Wechselkursen werden in Folge auch die Heizöl-Notierungen heute wenig verändert starten.

Aktuell stehen die März-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 61,80 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 53,25 Dollar. Der Euro kann im Vergleich zum US-Dollar leichte Gewinne erzielen und wird heute Morgen zu Kursen um 1,1370 US-Dollar gehandelt.

Mit der Reduzierung der Wachstumsprognose zur globalen Wirtschaftsentwiclung durch den Internationalen Währungsfonds (IWF), starteten die Rohölpreise gestern deutlich schwächer in den asiatisch und europäisch geprägten Handel. Man macht sich also Sorgen, dass die Öl-Nachfrage in nächster Zeit deutlich schwächer als erwartet ausfallen könnte. Vor allem der Riese China scheint ins Wanken zu geraten.
Im Laufe des Tages beschleunigte sich dann der Abwärtstrend, was zum einen an technische Faktoren lag, zum anderen aber auch daran, weil auch auf der Angebotsseite wieder preisdrückende Meldungen zu verarbeiten waren.
So warnte der Chef der Internationalen Energieagentur (IEA) Fatih Birol in einem Interview am Rande des Weltwirtschaftsforums in Davos, dass sich die Schieferölrevolution in den USA noch viele Jahr auf den Öl- und Gasmarkt auswirken werde. Trotz der durch OPEC und Co. vereinbarten Förderkürzung von rund 1,2 Millionen Barrel pro Tag, dürften die Ölpreise laut Birol im Jahr 2019 erneut unter Druck geraten.
Dazu passt dann auch die Meldung, wonach laut dem Produktionsbericht der EIA die US-Schieferölförderung im Januar um weitere 90.000 Barrel pro Tag zugelegt hat und auch für Februar weitere Steigerungen zu erwarten sind. Die Zahl der angebohrten, aber nicht fertig erschlossen Ölquellen (DUC) stieg per Dezember auf 8.594 Einheiten an. Im Januar gab es noch lediglich 7.491 DUC`s, was zeigt, welche gewaltigen Reservekapazitäten immer noch in der US-Schieferölindustrie liegen. Die USA dürfte damit auf Jahre hinaus der größte Ölförderer der Welt bleiben.
Die gestern veröffentlichten Konjunkturdaten fielen tendenziell schwach aus und wirkten daher ebenfalls leicht preisdrückend auf den Ölkomplex. Trotzdem konnte sich dieser in den letzten Handelsstunden wieder deutlich erholen, sodass das Minus im Tagesvergleich heute Morgen nur noch minimal ist.

Am Devisenmarkt scheint der Handel derzeit wie gelähmt zu sein und der Euro bewegt sich im Vergleich zum US-Dollar kaum. Die große Unsicherheit bezüglich des Brexit lastet nach wie vor schwer auf unserer Gemeinschaftswährung. Eine neue Richtung wird es wohl erst dann geben, wenn klar ist, ob und wie es mit dem EU-Austritt Großbritanniens weitergeht. Der gestern veröffentlichte ZEW-Konjunkturerwartungsindex aus der EU lag mit einem Minus von 20,9 Punkten leicht unterhalb der Erwartung von minus 20,1 Zählern.
 
Insgesamt also wieder recht stabile Vorgaben für den heimischen Ölmarkt, wo die Heizölpreise kaum verändert in den heutigen Handel starten werden. Seit gut einer Woche tendieren die Notierungen in einer sehr engen Spanne seitwärts und es ist gut möglich, dass sich dieser Trend noch weiter fortsetzen wird, zumindest bis die Rohölpreise eine neue Richtung gefunden haben. Das relativ kalte Winterwetter hat Deutschland weiterhin fest im Griff und so bleibt auch die Nachfrage nach Heizöl auf einem recht hohen Niveau, was sich weiterhin negativ auf die Lieferzeiten auswirkt. Bestellen Sie also unbedingt rechtzeitig, den vielerorts muss mit Wartezeiten von mehreren Wochen gerechnet w erden.
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)