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Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise ziehen an - Heizölpreise ebenfalls etwas fester!
 
(16.01.2019) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern im Laufe des Nachmittags Gewinne verbuchen können und die Brent-Öl-Futures sind wieder deutlich über die 60-Dollar-Marke geklettert. Da gleichzeitig auch der Euro im Vergleich zum US-Dolllar etwas an Wert verloren hat, werden die Heizöl-Notierungen leider mit Aufschlägen in den heutigen Handelstag starten.

Aktuell stehen die März-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 60,75 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 52,30 Dollar. Der Euro fällt im Vergleich zum US-Dollar zurück und wird derzeit nur noch zu Kursen um 1,14 US-Dollar gehandelt.

Gestern starteten die Rohölpreise mit leichten Abschlägen in den europäisch geprägten Handel, was eventuell noch an den schlechten Außenhandelszahlen aus China gelegen haben könnte. Das Reich der Mitte war in den letzten Jahrzehnten der große Treiber der Weltwirtschaft und hat die globale Öl-Nachfrage dabei kräftig nach oben getrieben. Sollte es hier zu einer Stagnation oder gar einem Abschwung kommen, hätte das sicherlich auch gravierende Auswirkungen auf den Ölmarkt.
Doch bereits in den Mittagsstunden konnten sich die Futures wieder stabilisieren und bis Handelsschluss in New York ging es mit dem Ölkomplex stetig bergauf, ohne dass es hierzu entsprechende Meldungen gegeben hätte. Lediglich die Ankündigung, dass die US-Regierung künftig keine Ausnahmen im Bezug auf iranische Öllieferungen mehr gewähren wird, war bullish, also preistreibend zu werten.
Nach Börsenschluss vermeldete dann das American Petroleum Institute (API) ihre Version der wöchentlichen US-Ölbestandsdaten. Hier gab es in Summe ein Plus von 8,6 Millionen Barrel, während die Analysten im Vorfeld lediglich mit einem Aufbau von 1,2 Millionen Fass gerechnet hatten. Heute Nachmittag gegen 16.30 Uhr werden dann  die wesentlich einflussreicheren Zahlen des Department of Energy (DOE) bekanntgegeben.
Es gab aber auch noch den Monatsbericht der Energy Information Administration (EIA), der eigentlich ebenfalls Druck auf die Ölpreise hätte bringen sollen. Denn hier erwartet man, dass der Ölmarkt auch in diesem und im nächsten Jahr überversorgt bleiben wird. Grund ist die weiter schnell wachsende Ölförderung der Nicht-OPEC-Länder und hier natürlich vor allem der US-Schieferöl-Industrie, die stärker zulegen soll als die globale Nachfrage. Daher erwartet man auch weiterhin günstige Rohölpreise, die im ersten Quartal etwas unter dem aktuellen Niveau bei rund 58 Dollar (Brent) liegen sollten.
Die Öl-Futures reagierten bislang nicht auf diese eigentlich stark preisdrückenden Meldungen. Im Gegenteil, auch heute Morgen geht es im asiatisch geprägten Handel weiter leicht nach oben.

Am Devisenmarkt warteten die Händler gestern mit Spannung auf die Abstimmung zum Brexit-Vertrag im britischen Unterhaus. Der Euro verlor dabei im Vergleich zum US-Dollar deutlich an Wert und konnte sich erst nach Bekanntgabe des Ergebnisses etwas stabilisieren. Theresa May verlor die Abstimmung mit einer überwältigenden Mehrheit und muss nun um ihr Amt bangen, während ein Verbleib Großbritanniens in der EU nun wieder wesentlich wahrscheinlicher geworden ist.
 
Eher schlechte Vorgaben vom Öl- und Devisenhandel für den deutschen Inlandsmarkt, wo die Heizölpreise heute mit leichten Aufschlägen in den Tag starten werden. Erste Preistendenzen und aktuelle Berechnungen lassen aus morgendlicher Sicht ein Plus in einer Größenordnung von rund einem halben Cent pro Liter erwarten. Insgesamt dürfte sich der Heizöl-Markt in den nächsten Tagen und Wochen weiter stabilisieren, sowohl was die Preise, als auch was die Lieferzeiten anbetrifft. Diese sollten angesichts der wieder zur&uum l;ckgegangenen Nachfrage hoffentlich bald wieder kürzer werden.
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)