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Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise wieder auf Richtungssuche - Heizölpreise stabil!
 
(15.01.2019) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben sich im gestrigen Handel kaum bewegt und befinden sich derzeit wieder auf der Suche nach einer neuen Richtung. Auch am Devisenmarkt gibt es vor der Brexit-Abstimmung im britischen Parlament kaum Bewegung, sodass die Heizöl-Notierungen hierzulande ebenfalls weitgehend stabil in den heutigen Tag starten werden.

Aktuell stehen die März-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" weiterhin bei 59,70 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 51,20 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar gut behaupten und wird derzeit zu Kursen um 1,1480 US-Dollar gehandelt.

Nachdem außergewöhnlich lang anhaltenden und steilen Abwärtstrend zum Ende des letzten Jahres, der Anfang Januar mit einer entsprechenden Gegenreaktion wieder geglättet wurde, scheint der Ölmarkt derzeit sehr ausgeglichen zu sein und die Kursausschläge bleiben in diesen Tagen entsprechend gering.
Die unter den Börsianern lange Zeit geltende Annahme, dass die von OPEC und Co. Anfang Dezember beschlossene Förderreduzierung nicht ausreichend sein wird, um wieder in ein Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage herzustellen, wurde mittlerweile revidiert, nachdem die Kürzungen bereits im letzten Monat stärker ausgefallen waren, als dies allgemein erwartet worden war.
Zudem gibt es nach den ersten Sondierungsgesprächen zwischen den USA und China beim Thema Handelskrieg wieder Hoffnung, dass das Schlimmste doch noch abgewendet werden kann.
Die zuletzt veröffentlichten Konjunkturdaten zeigen aber, dass es bereits deutliche Bremsspuren in der globalen Konjunkturentwicklung gibt. So vermeldete gestern am Morgen China einen überraschend deutlichen Rückgang der Aussenhandelsaktivitäten und am Vormittag wurde die Industrieproduktion aus der EU für den Monat November mit einem Minus von 3,3 Prozent veröffentlicht. Vieles deutet also bereits jetzt darauf hin, dass es im besten Fall zu einer merklichen Abkühlung der Weltkonjunktur kommen wird.
In den nächsten Wochen wird sich zeigen, ob und wie stark sich dies auf die Ölnachfrage auswirken wird und ob die OPEC dann eventuell mit ihrer Förderpolitik wieder eine Antwort suchen muss.
Das nächste offizielle Meeting ist schon fixiert und wird vom 17. bis 18. April in Wien stattfinden. Dabei werden natürlich auch wieder die am Förderabkommen beteiligten Nicht-OPEC-Länder mit von der Partie sein.

Am Devisenmarkt wird es heute spannend, wenn das britische Parlament über den von Premierministerin Theresa May mit der EU ausgehandelten Brexit-Vertrag abstimmen wird. Entsprechend halten sich die Händler im Vorfeld zurück und so gibt es derzeit kaum größere Kursbewegungen, auch nicht zwischen dem Euro und dem US-Dollar, der nach wie vor vom immer noch andauernden Haushaltsstreit belastet wird. Aufwind dürfte die Gemeinschaftswährung nur dann erhalten, wenn der Ausstieg Großbritanniens aus der EU doch noch abgewendet werden könnte.
 
Stabiler könnten die Vorgaben für den deutschen Inlandsmarkt heute kaum sein und starten die Heizölpreise ohne eine eindeutige Richtung in den heutigen Handelstag. Inwieweit und in welche Richtung sich im Laufe des Tages noch Veränderungen ergeben werden ist völlig offen. Das Interesse der Verbraucher am Heizölkauf hat derweil weiter abgenommen und die Nachfrage kann als moderat bezeichnet werden. Dies ist auch sicherlich gut und gesund für den Heizölhandel, der derzeit immer noch den Bestellboom der letzten Wochen abarbeitet. Bleibt das Bestellaufkommen auch in den nächsten Tagen und Wochen auf dem aktuellen Niveau, dürften die Lieferzeiten bald wieder kürzer werden.
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)