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Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise vorübergehend unter Druck - Heizölpreise stabilisieren sich!
 
(31.10.2018) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern in den Mittagsstunden zeitweise deutliche Verluste hinnehmen müssen, konnten sich im weiteren Verlauf aber wieder stabilisieren. Bei einem weiterhin recht schwachen Euro, werden die Heizöl-Notierungen heute in Folge kaum verändert in den Handel gehen.

Aktuell stehen die Dezember-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 76,50 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 66,60 Dollar. Der Euro verliert im Vergleich zum US-Dollar weiter an Wert, wird derzeit nur noch zu Kursen um 1,1340 US-Dollar gehandelt und steht damit auf dem niedrigsten Niveau seit Juni 2017.

Die Sorge, dass der Ölmarkt aufgrund der Iran-Sanktionen in eine Unterversorgung geraten könnte, scheint derzeit keine Daseinsberechtigung mehr zu haben. OPEC und Co. haben die Fördermengen in den letzten Wochen sukzessive nach oben gefahren und größere Ausfälle in politisch recht unstabilen Ländern wie Nigeria oder Libyen blieben zum Glück aus.
Entsprechend gaben die Rohölpreise im Laufe des Oktobers deutlich nach und auch gestern gerieten die Futures zeitweise wieder deutlich unter Druck.
Vor allem die Aussicht, dass Saudi-Arabien und Kuwait wohl bald gemeinsam ein zusätzliches Potenzial von 500.000 Barrel pro Tag erschließen werden, lässt die Händler derzeit auf eher fallende Notierungen wetten. Auch Konjunktursorgen begrenzen derzeit das Potenzial nach oben. Medienberichten zufolge soll die US-Regierung Strafzölle auf alle chinesischen Importe erheben wollen, falls es beim nächsten Treffen zwischen US-Präsident Trump und Staatschef Xi am Rande des G20-Gipfels keine wesentlichen Fortschritte geben sollte.
Auch die gestern veröffentlichten Konjunkturdaten aus Europa deuten auf eine eher schwache Wirtschaftsentwicklung hin. Das Bruttoinlandsprodukt der EU konnte im dritten Quartal nur um 0,2 Prozent zulegen, während die Analysten im Vorfeld mit einem Wachstum von 0,4 Prozent gerechnet hatten. Auch die Geschäfts- und Verbraucherstimmung lag per Oktober knapp unterhalb den Erwartungen. Besser läuft es in den USA, wo das Verbrauchervertrauen Conference Board per Oktober mit einem Wert von 137,9 die Prognose von 136 übertreffen konnte.
Entsprechend erholten sich die Öl-Fututres am Nachmittag wieder von einem Teil der Verluste.
Nach Börsenschluss vermeldete das American Petroleum Institute (API) ihre Version der wöchentlichen US-Ölbestandsdaten. Diese fielen nicht ganz so preisdrückend aus als erhofft, denn in Summe gab es einen Rückgang von knapp einer Million Barrel. Die Analysten hatten im Vorfeld mit einem leichten Aufbau gerechnet. Die Futures ziehen heute Morgen in Folge weiter leicht an.

Am Devisenmarkt gibt es derzeit weiterhin wenig Gründe auf den Euro zu setzen. Die Haushaltsstreitigkeiten der EU mit Italien, die Fragezeichen zum Thema Brexit und die zuletzt eher schwachen Konjunkturdaten belasten die Gemeinschaftswährung, die ohnehin schon unter großen Zinsdifferenz zum US-Dollar leidet. Gestern ging es wieder ein Stück weit nach unten und mittlerweile ist das niedrigste Niveau seit Mitte 2017 erreicht.
 
Die Heizölpreise hierzulande haben sich gestern, nach zwischenzeitlich sehr guten Vorgaben vom Ölmarkt, stabilisieren können und in einigen Regionen waren sogar schöne Rückgang zu beobachten. Heute sieht es nicht ganz so gut aus, auch wenn aktuelle Berechnungen aus morgendlicher Sicht ein leichtes Minus erwarten lassen. Erste Preistendenzen deuten eher darauf hin, dass es wieder leichte Aufschläge geben könnte. Insgesamt haben sich die Notierungen in den letzten Tagen aber weiter stabilisiert. Trotzdem ist nach wie vor keine Besserung der sehr angespannten Versorgungslage in Sicht. Die Wetterprognosen lassen in den nächsten Tagen wi eder leicht fallende Pegelstände erwarten.

 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)