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Heizöl-Markt aktuell: Euro kann Ölpreis-Anstieg fast ausgleichen - Heizölpreise steigen nur leicht!
 
(22.08.2018) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern im Laufe des Tages deutlich zugelegt und starten nach bullish zu wertenden US-Lagerbestandsdaten leider auch heute morgen mit fester Tendenz. Da sich der Euro im Vergleich zum US-Dollar aber weiter erholen konnte, werden die Heizöl-Notierungen vorerst aber nur mit leichten Aufschlägen in den heutigen Handelstag gehen.

Aktuell stehen die Oktober-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 72,90 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 66,15 Dollar. Der Euro kann im Vergleich zum US-Dollar erneut deutlich zulegen und wird derzeit zu Kursen um 1,1575 US-Dollar gehandelt.

Die Rohölpreise wollen wieder nach oben! Zumindest aus technischer Sicht, denn das fundamentale Umfeld war zumindest zum gestrigen Start noch neutral bis leicht bearish, also preisdrückend zu werten.
Aus verschiedenen OPEC-Ländern werden immer wieder Produktionssteigerungen gemeldet, wie gestern aus dem Irak, der seine Ausfuhren in den letzten drei Monaten permanent nach oben geschraubt hat, auf derzeit rund 3,7 Millionen Barrel pro Tag.
Der Markt stellt sich also langsam auf die künftig fehlenden Mengen aus dem Iran ein, die sich nach Meinung der meisten Marktexperten spätestens bis Anfang November bei rund einer Million Barrel pro Tag aufsummieren dürften.
Derweil wird das Thema Handelsstreit zwischen China und den USA mittlerweile eher wieder preistreibend gesehen, denn Ende August soll es ja hier neue Verhandlungen in Washington geben, von denen sich die Marktteilnehmer eine Annäherung oder gar eine Einigung erhoffen.
Auch die US-Öllagerbestände werden in dieser Woche wohl kaum dafür sorgen können, dass es am Ölmarkt wieder nach unten geht. Zumindest sind die gestern nach Börsenschluss vermeldeten Zahlen des American Petroleum Institute (API) eindeutlich bullish ausgefallen. Hier gab es in Summe einen unerwartet starken Rückgang von 4,3 Millionen Barrel, während die Analysten im Vorfeld lediglich mit 1,4 Millionen Fass gerechnet hatten.
Entsprechend zogen die Öl-Futures nachbörslich nochmals an und auch heute Morgen starten die Notierungen mit fester Tendenz.
Entscheidend für den weiteren Verlauf der Ölpreise am heutigen Tag, dürften sicherlich die noch einflussreicheren Daten des Department of Energy (DOE) sein, die am Nachmittag gegen 16.30 Uhr veröffentlicht werden.

Am Devisenmarkt konnte der Euro im Vergleich zum US-Dollar gestern nochmals deutlich zulegen und zweitweise sogar an der 1,16-Dollar-Marke "kratzen". Nach wie vor leidet die US-Währung unter der Einmischung von US-Präsident Trump in die Geldpolitik der US-Notenbank, die entgegen dessen Willen die Zinsen derzeit ja anhebt, statt sie zu senken.

Die Heizölpreise in Deutschland werden nach diesen Vorgaben heute wohl mit weiteren leichten Aufschlägen in den Tag starten, nachdem der Markt bereits gestern gedreht hatte und im Tagesverlauf leider die Minus- gegen Pluszeichen getauscht wurden. Erste Preistendenzen und aktuelle Berechnungen lassen aus morgendlicher Sicht, dank der Währungsgewinne, aber lediglich ein Miniplus in einer Größenordnung von 0,1 bis 0,2 Cent pro Liter erwarten.

 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)