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Heizöl-Markt aktuell: Preise bröckeln weiter ab!
 
(04.06.2018) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben am Freitag an Wert verloren und starten auch heute Morgen eher schwach in die neue Handelswoche. Da der Euro im Vergleich zur Ölwährung US-Dollar gleichzeitig etwas zulegen konnte, werden die Heizöl-Notierungen heute mit schönen Abschlägen in Tag gehen.

Aktuell stehen die August-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 76,50 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 65,75 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar etwas verbessern und wird derzeit zu Kursen um 1,1685 US-Dollar gehandelt.

Zunächst hatten die Börsianer am Freitagvormittag wohl noch den etwas überraschenden Rückgang bei den DOE-Ölbestandsdaten zu verarbeiten und die Rohölpreise tendieren daher weiter leicht nach oben. Dabei gab es solide Konjunkturdaten aus der EU, wo der Einkaufsmanagerindex aus der Industrie per Mai die Erwartungen der Analysten mit 55,5 Punkten erfüllen konnte.
Obwohl am Nachmittag aus den USA dann nahezu durchweg gute Wirtschaftsindikationen vermeldet wurden, ging es mit dem Ölkomplex ab diesem Zeitpunkt nach unten.
Bei den Händlern rückten wohl wieder verstärkt die durch Saudi Arabien und Russland angekündigten Produktionssteigerungen in den Fokus und so war man vor dem Wochenende geneigt, erstmal Gewinne mitzunehmen.
Zumal sich am Samstag ja die Ölminister aus Saudi Arabien, Kuwait, den Vereinigten Arabischen Emiraten und dem Oman zu einem planmäßigen Review des Förderabkommens trafen. Es wurde festgestellt, dass die vereinbarten Mengen im April mit 152 Prozent erneut übererfüllt worden sind und die Ölbestände der OECD-Länder erstmals seit Beginn der Kürzungen unter dem Fünf-Jahres-Durchschnitt liegen.
Sicherlich wurden bei diesem Treffen auch mögliche Fördererhöhungen besprochen, doch davon trat nichts an die Öffentlichkeit. Es wurde lediglich bekanntgegeben, dass man die momentane Zusammenarbeit weiter aufrecht erhalten und an die sich ständig verändernden Marktbedingungen anpassen werde. Am 22. Juni trifft sich dann die Vollversammlung in der entschieden werden soll, inwieweit die Produktionsmengen dann tatsächlich angehoben werden sollen.
Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, dass die Zahl der aktiven US-Bohranlagen auch in der vergangenen Woche wieder um zwei, auf nunmehr 861 Anlagen gestiegen ist.

Am Devisenmarkt konnte der Euro im Vergleich zum US-Dollar wieder leicht hinzugewinnen, obwohl in Spanien der bisherige Ministerpräsident Rajoy sein Amt an den Sozialisten Sanchez abgeben musste. Dies war allerdings auch so erwartet worden und ein Kurswechsel hinsichtlich der Europa-Politik ist hier nicht zu erwarten. Auch in Italien beruhigt sich die Lage langsam, nachdem die Regierungsbildung geglückt ist und Neuwahlen somit erstmal kein Thema mehr sind.

Gute Vorgaben also heute für den deutschen Inlandsmarkt, wo die Heizölpreise aller Voraussicht nach mit schönen Abschlägen in die neue Handelswoche starten werden. Zumindest lassen erste Preistendenzen und aktuelle Berechnungen ein Minus in einer Größenordnung von einem halben bis einem Cent pro Liter erwarten. Die Preise bröckeln also weiter leicht ab und es gibt durchaus Hoffnung, dass es noch ein Stückchen nach unten gehen könnte. Ein stärkerer Kurseinbruch ist allerdings nach wie vor nicht zu erwarten, auch wenn OPEC und Co. die Ölförderung erhöhen sollten.
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)