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Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise geben im späten Handel deutlich nach!
 
(15.08.2017) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern im späten US-Handel deutlich nachgegeben, nachdem zuvor noch Gewinne verbucht werden konnten. Trotz eines schwächeren Euros, werden in Folge auch die Heizöl-Notierungen mit Abschlägen in den heutigen Handelstag starten.
 
Aktuell stehen die Oktober-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 50,80 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 47,60 Dollar. Der Euro fällt im Vergleich zum US-Dollar wieder etwas zurück und wird derzeit zu Kursen um 1,1780 US-Dollar gehandelt.

Nach den schwachen Konjunkturdaten aus China und der in der vergangenen Woche leicht gestiegenen Zahl der aktiven US-Bohranlagen, starteten die Rohölpreise mit schwächerer Tendenz in den europäisch geprägten Handel, wobei größere Kursbewegungen (noch) ausblieben.
Mit einer etwas unter den Erwartungen ausgefallenen EU-Industrieproduktion ging es dann in den Mittagsstunden nochmals etwas stärker nach unten, bevor am Nachmittag überraschend massiv Kauforders platziert wurden, die den Markt kurzzeitig nach oben trieben. Anschlusskäufe blieben aber aus und so ging es anschließend deutlich nach unten und die Futures schlossen auf Tagestief.
Insgesamt scheint die Stimmung am Ölmarkt zu drehen. In China deutet eine schwache Raffinerieauslastung auf eine leichte Abschwächung der Nachfrage hin und auch in den USA soll der Bedarf im Herbst wieder etwas zurückgehen. Gleichzeitig rechnet die Statistikabteilung des US-Energieministeriums (EIA) damit, dass die US-Schieferölproduktion im September um 117.000 Barrel pro Tag höher liegen könnte als noch im August. Dies ist die Folge der im Winter bzw. Frühling massiv gestiegenen Zahl der aktiven US-Bohranlagen, die sich mittlerweile in der Förderung befinden.
Bei den Rohstoffexperten von JP Morgan rechnet man daher mit einem baldigen Ende der Bestandsabbauten, zumal die Quotentreue der OPEC nach wie vor zu wünschen übrig lässt.
Entlastend wirkt derzeit sicherlich auch die leichte Entspannung im Konflikt zwischen Nordkorea und den USA.

Am Devisenmarkt verlor der Euro im Vergleich zum US-Dollar den ganzen Tag über leicht an Wert und ging auch auf Tagestief aus dem Handel. Die etwas enttäuschende Industrieproduktion aus der EU könnte dafür verantwortlich gemacht werden, aber auch die vorläufig wohl gebannte Kriegsgefahr in Fernost.

Trotz der leichten Währungsverluste werden die Heizöl-Notierungen hierzulande mit schönen Abschlägen in den heutigen Handelstag starten. Aktuelle Berechnungen lassen aus morgendlicher Sicht ein Minus in einer Größenordnung von gut einem halben Cent pro Liter erwarten. Derzeit liegen die Notierungen ziemlich genau auf dem Niveau der letzten beiden Jahre. Wer hohen Wert auf Terminflexibilität legt, sollte jetzt bestellen, bevor zu Herbstbeginn die Nachfrage anzieht und dann wieder mit längeren Lieferzeiten zu rechnen ist.

 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)