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Heizöl-Markt aktuell: Gewinnmitnahmen - Ölpreise fallen wieder zurück!
 
(12.09.2016) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben am Freitag deutliche Verluste hinnehmen müssen. Obwohl auch der Euro im Vergleich zum US-Dollar etwas an Boden verlor, werden die Heizöl-Notierungen heute mit kräftigen Abschlägen in die neue Handelswoche starten.

Aktuell stehen die November-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 47,30 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" (WTI) kostet zur Stunde 45,10 Dollar. Der Euro fällt im Vergleich zum US-Dollar auf Werte um 1,1240 US-Dollar zurück.

Nach dem kräftigen Anstieg zur Wochenmitte, verursacht durch den enormen Abbau der US-Ölbestände, starteten die Rohölpreise etwas schwächer in den europäisch geprägten Handel.
Im Markt kamen Zweifel auf, ob der Rückgang der Vorräte nachhaltig sein kann und es sich nicht nur um einen Sondereffekt durch den Tropensturm im Golf von Mexiko handeln könnte. Viel Händler gehen deshalb davon aus, dass sich dies in den nächsten Wochen wieder ausgleichen wird.
Die Folge waren breit angelegte Gewinnmitnahmen, die schlussendlich zu einem kräftigen Minus von gut zwei US-Dollar pro Barrel geführt haben.
Neue Fundamentaldaten waren Mangelware. Lediglich aus Deutschland wurden per Juli rückläufige Im- und Exporte vermeldet und folglich blieb auch die Handelsbilanz mit einem Plus von 19,4 Milliarden Euro unter den Erwartungen zurück.
Nach Börsenschluss gab es einen weiteren bearishen Faktor, denn das Marktforschungsunternehmen Baker Hughes vermeldete für diese Woche einen Anstieg der aktiven Bohranlagen in den USA um 7, auf nunmehr 414 Einheiten.

Am Devisenmarkt gab der Euro nach den schwachen Konjunkturdaten aus Deutschland im Vergleich zum US-Dollar zunächst leicht nach, baute die Verluste am Nachmittag technisch bedingt aber weiter aus. In dieser Woche wird sich wohl wieder alles um eine mögliche Zinsanhebung in den USA drehen, die in der nächsten Woche stattfindenden Sitzung der US-Notenbank beschlossen werden könnte.

Die deutschen Heizölpreise werden trotz der leichten Währungsverluste erfreulicherweise mit schönen Abschlägen in die neue Handelswoche starten. Aktuelle Berechnungen lassen ein Minus in einer Größenordnung von gut einem Cent pro Liter erwarten. Die Richtungssuche geht also weiter und viele Verbraucher verharren nach wie vor in Lauerstellung.
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)