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Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise ziehen aufgrund von Lieferausfällen deutlich an!
 
» 20.01.2020 « Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben zum Start in die neue Handelswoche deutlich zugelegt, nachdem aus Libyen ein gravierender Lieferausfall zu vermelden ist. In Folge werden heute leider auch die Heizöl-Notierungen mit entsprechenden Aufschlägen erwartet.

Aktuell stehen die März-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 65,60 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 59,15 Dollar. Der Euro fällt im Vergleich zum US-Dollar zurück und wird heute Morgen nur noch knapp unterhalb der 1,11-Dollar-Marke gehandelt.

Nach dem deutlichen Rückgang der Rohölpreise ab der zweiten Januarwoche, der auf die Beruhigung der Lage im Nahen Osten, den weiter gestiegenen US-Ölbeständen und den preisdrückend zu wertenden Monatsberichten von EIA, der OPEC und der IEA zurückzuführen war, haben sich die Notierungen in den letzten Tagen merklich stabilisiert.
Nun rückt immer mehr das Thema Libyen in den Mittelpunkt des Interesses. Während in Berlin unter Beisein von General Haftar, der mit seinen Streitkräften weite Teile des Landes kontrolliert, über Friedenslösungen und ein Waffenembargo diskutiert wurde, ließ dieser vor Ort eine Pipeline abschalteten, womit das größte libysche Ölfeld "Sharara" praktisch abgeschnitten ist. Derzeit spricht man von einem Exportausfall von rund 0,8 Millionen Barrel pro Tag. Insgesamt lag die Förderung Libyens zuletzt bei rund 1,1 Millionen Fass pro Tag.
Auch im Irak gibt es weiter Problem. Ein Streik von Sicherheitskräften sorgt für einen Förderausfall von gut 0,1 Millionen Barrel.
Doch es gibt auch wieder bearish, also preisdrückende Meldungen, die dafür sorgen, dass sich der Anstieg der Ölpreise bislang zumindet in Grenzen hält. So ist die Zahl der aktiven US-Bohranlagen in der vergangenen Woche überraschend und deutlich um 14 Einheiten auf nun 673 angestiegen. Außerdem fielen die am Freitag veröffentlichten Konjunkturdaten, vor allem aus den USA, eher schwach aus. Die Industrieproduktion ist per Dezember um 0,3 Prozent zurückgegangen und der Konjunkturerwartungsindex der Universität Michigan wurde per Januar nur mit 88,3 statt der erwarteten 89 Punkten veröffentlicht.

Trotzdem konnte der US-Dollar im Vergleich zum Euro am Freitag den ganzen Tag über leicht zulegen. Händler begründeten dies vor allem mit technischen Faktoren. Dem Devisenmarkt fehlt es derzeit an neuen Impulsen, die wohl auch heute nicht kommen werden, denn in den USA bleiben die Börsen heute aufgrund eines Feiertages geschlossen.

Die Heizölpreise hierzulande werden nach diesen Vorgaben heute mit durchaus spürbaren Aufschlägen in die neue Handelswoche starten, nachdem es in den vergangenen zwei Wochen nur nach unten gegangen war. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht ein Plus in einer Größenordnung von rund einen halben Cent pro Liter erwarten, was dem derzeit allgemein sehr günstigem Niveau aber kaum Abbruch tut. Nach wie vor kann zur Aufstockung der Vorräte geraten werden.
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)