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Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise trotz Feierlaune an den Börsen etwas schwächer - Heizölpreise wenig verändert!
 
» 21.01.2021 « Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben die gestrige Party an den Aktienbörsen nicht mitgemacht und sind schlussendlich sogar mit leichten Verlusten aus dem Handel gegangen. Trotz dieser Vorgabe werden die Heizöl-Notierungen heute weitgehend stabil in den heutigen Tag starten.

Aktuell stehen die März-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 55,95 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde rund 53,15 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar nur knapp behaupten und wird heute Morgen zu Kursen um 1,2130 Dollar gehandelt.

Am Tag der Amtsübernahme des 46. US-Präsidenten Joe Biden war die Stimmung an den internationalen Finanzmärkten ausgesprochen gut und die Aktienindizes konnten durchweg deutlich zulegen.
Etwas früher verabschiedeten sich allerdings die Rohölpreise von der Party. Hier setzen am Nachmittag Gewinnmitnahmen ein, nachdem es zuvor auch hier nochmals ein Stück nach oben gegangen war.
Als ob die Börsianer es geahnt hätten, fielen die nach Börsenschluss vermeldeten US-Ölbestandsdaten des American Petroleum Institute (API) dann auch bearish, also preisdrückend aus. Entgegen der Erwartung eines leichten Rückganges der Rohölvorräte, legten diese im Vergleich zur Vorwoche um 2,5 Millionen Barrel zu. Auch bei den Produkten wurde ein Aufbau errechnet, der aber im Vorfeld von den Analysten bereits prognostiziert worden war.
Ansonsten gab es einen eher ruhigen Handelstag, an dem an den Ölmärkten sicherlich auch viel über den Einfluss des neuen Präsidenten auf den Ölmarkt gesprochen und spekuliert wurde. Fakt ist, dass Biden wesentlich mehr für den Umweltschutz tun wird als sein Vorgänger, der den Klimawandel vehement abgestritten hat. Bereits gestern leitete er den Wiedereintritt der USA in das Pariser Klimaabkommen ein und stoppte die umstrittene Keystone-Pipeline, die bedeutende Mengen aus den kanadischen Ölsandgebieten im Bundesstaat Alberta in den Norden der USA befördern hätte sollen. Auch die US-Schieferölindustrie wird künftig sicherlich etwas mehr Gegenwind bekommen.

Am Devisenmarkt gab es gestern wieder einen recht ruhigen Handel, bei dem der Euro im Vergleich zum US-Dollar im frühen Handel zunächst etwas zulegen konnte, im Laufe des Tages aber dann wieder an Wert verlor. Im Vorfeld der heute stattfindenden EZB-Sitzung startet unsere Gemeinschaftswährung mit leichten Gewinnen in den Tag.

Insgesamt also recht stabile Vorgaben für den deutschen Inlandsmarkt, wo die Heizölpreise heute aller Voraussicht kaum verändert in den Handel gehen werden. Aktuelle Berechnungen lassen aus morgendlicher Sicht ein leichtes Minus von bis zu 0,3 Cent pro Liter erwarten, erste Preistendenzen deuten eher auf geringe Aufschläge hin. Insgesamt werden die Notierungen den Seitwärtstrend der letzten Tage und Wochen auch heute fortsetzen. Dies bei einer für diese Jahreszeit ungewöhnlich schwachen Nachfrage, die eher an den Hochsommer erinnert.

Erläuterung bzw. Klarstellung zum Klimapaket der Bundesregierung: Bestehende Ölheizungen dürfen uneingeschränkt weiter betrieben werden. Erst ab 2026 sollen neue Ölheizungen mit einer regenerativen Energiequelle kombiniert bzw. ergänzt werden, z. B. Solarthermie oder Photovoltaik für Brauchwasser bzw. Heizungsunterstützung. Sollte dies nicht möglich und auch kein Gas- oder Fernwärmeanschluss vorhanden sein, darf auch nach 2026 eine neue Ölheizung einbaut werden.
Unabhängig davon ist es absehbar, dass in den nächsten Jahren auch CO2-neutrales Heizöl (Stichwort E-Fuels) zu einem bezahlbaren Preis angeboten werden kann. Dieses kann problemlos in bestehenden Heizungen eingesetzt werden.


 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)