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Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise stabilisieren sich - Heizölpreise weiter fest!
 
» 11.03.2020 « Die Ölpreise an den Internationalen Warenterminmärkten haben gestern bereits am frühen Morgen eine technische Gegenbewegung vollzogen und sich auch im Laufe des Tages weiter leicht nach oben entwickelt. In Folge werden auch die Heizöl-Notierungen hierzulande mit fester Tendenz in den heutigen Handelstag starten.

Aktuell stehen die Mai-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 36,80 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde rund 34 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar nur knapp behaupten und wird heute Morgen zu Kursen um 1,1345 US-Dollar gehandelt.

Am Tag nach dem Crash der Rohölpreise gab es die in solchen Marktphasen oft übliche Gegenreaktion und die Notierungen machten einen Teil der Vortagesverluste wieder wett. Auch die Aktienmärkte konnten sich etwas erholen, was aber natürlich nicht heißt, dass die Corona-Krise schon ausgestanden ist. Nach wie vor breitet sich das Virus rund um den Globus aus und stürzt ganze Länder wie beispielsweise Italien in eine Depression.
Nachdem Saudi-Arabien angekündigt hat, die Ölproduktion im April auf ein Rekordniveau von 12,3 Millionen Barrel pro Tag anzuheben, dürft der Markt auch in nächster Zeit massivst überversorgt bleiben. Daran werden sicherlich auch die weltweit aufgelegten Konjunkturprogramme nichts ändern, denn diese können den Rückgang der Wirtschaftsentwicklung nur abschwächen, vermutlich aber nicht stoppen.
Mittlerweile wurde der ehemalige saudische Ölminister Khalid al-Falih beantragt, zwischen Russland und Saudi-Arabien zu vermitteln und es gibt wohl erste Gespräche mit dem russischen Energieminister Alexander Nowak. Dieser schloss eine weitere Zusammenarbeit mit der OPEC nicht aus. Man darf gespannt sein, ob es hier eventuell doch wieder eine Annäherung geben wird.
Fakt ist, dass Ölpreise auf dem aktuellen Niveau alle großen Förderländer weh tun. So wird erwartet, dass es in der US-Schieferölindustrie Firmenpleiten geben und schließlich zu einem Rückgang der Ölproduktion kommen wird. Kurzfristig dürfte aber Saudi-Arabien am stärksten vom Rückgang betroffen sein.
Die gestern nach Börsenschluss veröffentlichten US-Ölbestandsdaten des American Petroleum Institute (API) fielen unterm Strich neutral aus, denn der vermeldete leichte Rückgang wurde von den Analysten im Vorfeld auch erwartet.
Heute Morgen gibt es die Meldung, dass der saudische Ölkonzern Aramco die Produktionskapazitäten sogar auf 13 Millionen Barrel pro Tag steigern will. Somit wären die Saudis wieder in Augenhöhe mit den USA, die derzeit noch etwas mehr fördern. Die Ölpreise dürfte dies wieder unter Druck bringen.

Am Devisenmarkt verlor der Euro im Vergleich zum US-Dollar zwar weiter leicht an Wert, steht aber immer noch auf einem relativ hohen Niveau. Die Gegenreaktion am Ölmarkt hat den US-Dollar wieder etwas gestützt, ebenso wie die Ankündigung eines milliardenschweren Konjunkturprogramms durch US-Präsident Trump.

Die Heizölpreise hierzulande führen weiter ein Eigenleben, was mit der xtremen Nachfrage der letzten Tage und Wochen zu begründen ist. Nach wie vor sind die Kapazitäten bei Raffinerien, Tanklägern und Händlern völlig überlastet und die Warenverfügbarkeit deutlich eingeschränkt. Vor allem in Süddeutschland sind Heizöl und Diesel knapp und so hat sich auch die Preisdifferenz zum Norden in den letzten Tagen deutlich erhöht. Erst wenn die aktuelle Auftragswelle abgearbeitet ist, kann mit einem signifikanten Rückgang der Heizölpreise gerechnet werden. Heute wird es nach aktuellen Berechnungen und ersten Preistendenzen zunächst aber weiter nach oben gehen.


 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)