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Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise geben zum Wochenstart wieder nach - Heizölpreise ziehen nach!
 
» 23.03.2020 « Die Ölpreise an den Internationalen Warenterminmärkten sind am Freitag mit leichten Verlusten aus dem Handel gegangen und gehen heute Morgen mit weiteren Abschlägen aus dem asiatisch geprägten Handel. In Folge werden auch die Heizöl-Notierungen hierzulande mit Minuszeichen in die neue Handelswoche starten.

Aktuell stehen die Mai-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei gut 26 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 22,65 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar zwar etwas stabilisieren, fällt aber aktuell weiter leicht auf Werte um 1,0730 US-Dollar zurück.

Die Coronakrise hat den Ölmarkt weiterhin fest im Griff. Wie es zu erwarten war, bleiben die Rohölpreise unter Druck, auch wenn es Mitte letzter Wochen vorübergehend eine technisch bedingte Zwischenerholung gab. Fundamental zieht die Lage weiterhin katastrophal aus.
Während der globale Ölbedarf, aufgrund der Beschränkungen die zur Eindämmung der Epidemie zwingend notwendig sind, weiter stark zurückgeht, gibt es unter den größten Ölproduzenten der Welt weiterhin keine Annäherung, auch wenn mittlerweile Gespräche geführt werden, die vor einigen Wochen noch undenkbar gewesen wären. So gibt es wohl Bestrebungen, die USA zum nächsten OPEC-Treffen einzuladen, um gemeinsam über Produktionskürzungen zu diskutieren. Bislang hat aber nicht einmal Saudi-Arabien seine Teilnahme am nächsten Meeting im Juni zugesagt, da dieses ohne eine Beteiligung Russlands sinnlos sei, heißt es aus Riad.
Tatsächlich könnten aber eine Beteiligung der USA die Lösung des Problems am Ölmarkt sein. Durch die extrem niedrigen Rohölpreise geraten die vielen kleinen US-Schieferölunternehmen zunehmend in Bedrängnis und der Ruf nach Hilfe wird immer lauter. US-Präsident Trump steht hier zweifelsohne unter Druck, denn er fürchtet natürlich um seine Wiederwahl im November.
Mittlerweile wirkt sich die katastrophale Marktlage auch auf den wöchentlichen Baker-Hughes-Bericht aus. Im Vergleich zur Vorwoche ist die Zahl der aktiven US-Bohranlagen stark um 19 auf nur noch 664 Einheiten. Dies dürfte aber nur der Anfang eines Trendes gewesen sein.

Am Devisenmarkt konnte sich der Euro im Vergleich zum US-Dollar  etwas stabilisieren, steht derzeit aber immer noch auf dem tiefsten Stand seit fast drei Jahren. Die Tatsache, dass das US-Hilfspaket zumindest vorerst im US-Kongress gescheitert ist, hat den "Greenback" einen leichten Dämpfer versetzt.

Obwohl die Inlandsnachfrage in den letzten Tagen leicht zurückgegangen ist, bleibt der Heizöl-Markt weiter angespannt. Die Händler tun alles was in ihrer Macht steht, um die Auftragsflut der letzten Tage und Wochen zu bewältigen. Lieferzeiten von 10 bis 12 Wochen sind gang und gäbe. Die Heizölpreise starten heute mit leichten Abschlägen in die neue Handelswoche und folgen somit den Vorgaben der internationalen Ölpreise. Das Abwärtspotenzial ist aber immer noch sehr groß und wird erst dann völlig ausgeschöpft werden können, wenn wieder genügend Lager- und Lieferkapazitäten zur Verfügung stehen.

Erläuterung bzw. Klarstellung zum Klimapaket der Bundesregierung: Bestehende Ölheizungen dürfen uneingeschränkt weiter betrieben werden. Erst ab 2026 sollen neue Ölheizungen mit einer regenerativen Energiequelle kombiniert bzw. ergänzt werden, z. B. Solarthermie oder Photovoltaik für Brauchwasser bzw. Heizungsunterstützung. Sollte dies nicht möglich und auch kein Gas- oder Fernwärmeanschluß vorhanden sein, darf auch nach 2026 eine neue Ölheizung einbaut werden.
Unabhängig davon ist es absehbar, dass in den nächsten Jahren auch CO2-neutrales Heizöl (Stichwort E -Fuels) zu einem bezahlbaren Preis angeboten werden kann. Dieses kann problemlos in bestehenden Heizungen eingesetzt werden.


 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)