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Heizöl-Markt aktuell: Kriegsangst nimmt ab - Öl- und Heizölpreise weiter auf dem Rückzug!
 
» 10.01.2020 « Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern erneut leicht nachgegeben, nachdem die Angst vor einem Krieg zwischen den USA und dem Iran weiter abgenommen hat. In Folge werden heute auch die Heizöl-Notierungen hierzulande aller Voraussicht nach mit weiteren leichten Verlusten in den letzten Handelstag der Woche starten.

Aktuell stehen die März-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 65,30 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 59,50 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar knapp behaupten und wird heute Morgen zu Kursen um 1,1105 Dollar gehandelt.

Es scheint wieder etwas Ruhe in den Konflikt zwischen den USA und dem Iran einzukehren, nachdem dem iranischen Vergeltungsschlag wohl nicht mit weiterer Gewalt begegnet werden soll. Obwohl die Angst vor einem Krieg in den letzten Tagen deutlich zurückgegangen ist, bleibt die Situation aber angespannt und es muss nach wie vor jederzeit mit einem weiteren Ereignis gerechnet werden, das die Lage im Nahen Osten eskalieren lassen könnte.
Um so erstaunlicher ist es, dass am Markt die Risikoprämie nun wieder vollständig ausgepreist ist und die Rohölpreise auf dem niedrigsten Stand seit rund vier Wochen stehen.
Entscheidend mit dazu beigetragen haben sicherlich die US-Ölbestände, die in dieser Woche enorme Zuwächse verzeichnet haben und so Druck auf die Notierungen gebracht haben. Außerdem ist der Ölmarkt zu Beginn des neuen Jahres weiterhin sehr gut versorgt, da es bislang keine größeren Förderausfälle gegeben hat und die Nachfrage gerade im ersten Quartal traditionell eher schwach ausfällt.
Sollte die Lage in der Golf-Region auch in nächster Zeit ruhig bleiben, werden die Händler sicherlich die Entwicklung der Nachfrage verstärkt im Auge behalten müssen. Die Frage wird nämlich sein, ob die im Rahmen des OPEC-Förderabkommens beschlossen Produktionskürzungen ausreichen werden, um eine Überversorgung zu verhindern. Mit entscheidend dabei ist sicherlich auch, ob sich die einzelnen Länder auch tatsächlich an die Vorgaben halten.
Die gestern veröffentlichten Konjunkturdaten fielen gemischt aus und hatten keinen größeren Einfluss auf den Ölhandel.

Am Devisenmarkt gab es auch gestern wieder einen recht ruhigen Handel mit nur sehr geringen Kursschwankungen im Verhältnis zwischen dem Euro und dem US-Dollar. Dies könnte sich eventuell heute ändern, denn im Laufe des Tages stehen wichtige Konjunkturdaten aus den USA zur Veröffentlichung an.

Auch die Heizölpreise haben in den letzten Tagen erfreulicherweise einen deutlichen Rückgang verzeichnet und stehen mittlerweile nicht nur auf dem niedrigsten Stand seit knapp vier Wochen, sondern auch wieder deutlich unter dem Durchschnittspreis der letzten zwölf Monate. Auch im Vergleich zum Vorjahr stehen die Notierungen derzeit günstiger! Geht es nach morgendlichen Berechnungen und ersten Preistendenzen wird es wohl auch heute wieder zu leichten Abschlägen kommen. Diese dürften in etwa bei knapp einen halben Cent pro Liter liegen. Zweifelsohne bietet sich derzeit eine gute Kaufgelegenheit.
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)