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Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise ziehen kräftig an!
 
(05.09.2019) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern in der zweiten Tageshälfte eine Rallye nach oben hingelegt, ohne dass es hierzu einen konkreten Auslöser gegeben hätte. Trotz leichter Währungsgewinne werden die Heizöl-Notierungen hierzulande in Folge leider mit deutlichen Aufschlägen in den heutigen Handelstag starten.

Aktuell stehen die November-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 60,50 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde genau 56 Dollar. Der Euro kann im Vergleich zum US-Dollar weitere Gewinne verbuchen und wird heute Morgen zu Kursen um 1,1025 US-Dollar gehandelt.

Die Tatsache, dass die OPEC und Russland ihre Fördermengen zuletzt gesteigert hatten und in den USA wieder sehr schwache Konjunkturdaten veröffentlicht wurden, brachte die Rohölpreise in den letzten Tagen unter Druck und es sah eigentlich danach aus, als würde es tendenziell noch weiter nach unten gehen können.
Vor allem auch, weil es zum Thema Handelskonflikt immer noch keinen neuen konkreten Fahrplan gab. Dies hat sich mittlerweile aber geändert, denn für Anfang Oktober sind nun wohl neue Verhandlungen in Washington angesetzt, die bereits ab Mitte September vorbereitet werden. Dies teilte das Handelsministerium in Peking mit.
Dies war sicherlich mit ein Grund, warum die Ölpreise gestern am Nachmittag eine bemerkenswerte Aufwärtsentwicklung hingelegt haben. Andere Auslöser waren die steigenden Aktienmärkte, die durch gute Konjunkturdaten aus China und der EU gestützt wurden, sowie die Ankündigung Russlands, die Ölfördermengen im September wieder etwas zurückfahren zu wollen.
Somit wurden zügig immer neue Widerstände geknackt und bis zum Handelsschluss konnten die Öl-Futures gut zwei Dollar pro Barrel zulegen.
Danach veröffentlichte das American Petroleum Institute (API) ihre Version der wöchentlichen US-Ölbestandsdaten. Hier gab es in Summe einen leichten Rückgang von 1,7 Millionen Barrel, während die Analysten im Vorfeld mit einem Abbau von 3,7 Millionen Fass gerechnet hatten. Vor allem das kleine Plus bei den Rohölbeständen wirkte leicht bearish, also preisdrückend. Bislang ist aber noch keine stärkere Korrektur der gestrigen Aufwärtsbewegung zu beobachten.

Am Devisenmarkt konnte der Euro von einer ganzen Reihe positiver Nachrichten profitieren und im Vergleich zum US-Dollar auch deutlich zulegen. Neben den überraschend positiv ausgefallenen EU-Einkaufsmanagerindex aus dem Dienstleistungssektor und guten Einzelhandelsumsätzen, zeichnet sich in Italien eine Einigung bei der Regierungsbildung ab. Zudem hat das britische Parlament für einen Gesetzentwurf gegen einen "harten" Brexit gestimmt und Premierminister Johnson eine zweite große Lektion erteilt.

Die Heizölpreise in Deutschland werden nach diesen Vorgaben heute mit deutlichen Aufschlägen in den Handel starten. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht ein Plus in einer Größenordnung von gut einem Cent pro Liter erwarten. Somit hat sich die Hoffnung auf das Erreichen eines neuen Jahrestiefs zunächst einmal zerschlagen. Trotzdem befinden sich die Notierungen immer noch auf einem sehr attraktiven Niveau, was derzeit sehr viele Verbraucher zum Kauf bewegt. Entsprechend muss weiterhin mit Lieferzeiten von mehreren Wochen gerechnet werden.
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)