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Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise trotz US-Bestandsabbau weitgehend stabil
 
(29.08.2019) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten sind gestern ohne große Veränderung aus dem Handel gegangen, obwohl das Department of Energy (DOE) denn massiven Rückgang der US-Ölbestände bestätigt hat. Hierzulande werden die Heizöl-Notierungen in Folge ebenfalls weitgehend stabil bis leicht höher in den heutigen Tag starten.

Aktuell stehen die Oktober-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" weiterhin bei gut 60 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 55,55 Dollar. Auch der Euro zeigt sich im Vergleich zum US-Dollar nahezu unverändert und wird auch heute Morgen zu Kursen um 1,1085 US-Dollar gehandelt.

Der vom American Petroleum Institute (API) am Dienstagabend vermeldete Rückgang der US-Ölbestände kam vor allem in dieser Höhe völlig überraschend und sorgte dafür, dass die Rohölpreise auch gestern zunächst weiter nach oben tendierten.
Als dann gegen 16.30 Uhr die Vergleichszahlen des staatlichen Department of Energy (DOE) über die Ticker rollten, drehte der Markt und die Futures fielen wieder etwas zurück.
Dabei wurden die API-Zahlen sowohl von der Tendenz, als auch vom Umfang her weitgehend bestätigt. Auch hier stand nämlich ein Rückgang von gut 14 Millionen Fass in den Büchern. Die Rohölvorräte gingen im Vergleich zur Vorwoche um 10 Millionen Barrel zurück, bei den Produkten gab es ein Minus von 4,2 Millionen Fass. Somit ist bei den US-Ölbeständen der tiefste Stand seit Oktober letzten Jahres erreicht.
Es gab aber auch bullishe, also preistreibende Aspekte im DOE-Bericht, denn die US-Ölproduktion nahm um 0,2 auf 12,5 Millionen Barrel pro Tag zu und erreichte damit ein neues Rekordniveau. Entsprechend stiegen die Ölexporte um 0,216 Millionen Fass, während die Importe zurückgingen.
Von den großen politischen Bühnen kamen gestern keine Neuigkeiten. Lediglich der rechtlich zwar wohl korrekte, politisch aber äußerst bedenkliche Schachzug vom britischen Premierminister Johnson machte den Börsianern deutlich, dass der Brexit ohne Abkommen unmittelbar bevorsteht. Dies und die Tatsache, dass schon in wenigen Tagen die neuen Strafzölle im Handelskonflikt zwischen den USA und China greifen werden, sorgt für eine eher gedrückte Stimmung. Entsprechend schwach starten die Ölpreise auch heute Morgen in den asiatisch geprägten Handel.
 
Wenig Bewegung gab es auch gestern wieder am Devisenmarkt, obwohl es an neuen wichtigen Nachrichten nicht mangelte. Der deutsche GfK-Konsumklimaindex sorgte zunächst für einen kleinen Lichtblick, denn dieser konnte die Analystenschätzung mit 9,7 Punkten leicht übertreffen. Zudem zeichnet sich in Italien eine neue Regierung zwischen der Fünf-Sterne-Berwegung und den Sozialdemokraten ab, was für Europa eigentlich ebenfalls eine gute Nachricht sein sollte. Warum der Euro im Vergleich zum US-Dollar aber nicht zulegen konnte lag wohl am neuen politischen Chaos, dass der erst kürzlich ins Amt gewählte Premierminister Boris Johnson mit der skrupellosen Suspension des britischen Parlaments angerichtet hat.

Alles in allem also recht stabile Vorgaben für den deutschen Inlandsmarkt, wo die Heizölpreise heute stabil bis leicht höher in den Tag starten werden. Erste Preistendenzen und aktuelle Berechnungen lassen aus morgendlicher Sicht ein leichtes Plus in einer Größenordnung von 0,3 bis 0,5 Cent pro Liter erwarten. Der nunmehr seit Anfang Juni existente Seitwärtstrend auf niedrigem Niveau setzt sich also weiter fort und bietet nach wie vor eine gute Gelegenheit, sich rechtzeitig vor Beginn der Heizperiode mit Heizöl zu versorgen. Dabei muss weiterhin mit Lieferzeiten von bis zu sechs Wochen gerechnet werden.
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)