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Heizöl-Markt aktuell: Diplomatie noch am Leben - Ölpreise stabilisieren sich!
 
(27.08.2019) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben sich im gestrigen Handelsverlauf wieder stabilisieren können, nachdem es wohl doch noch Hoffnung gibt, dass ein Handelskrieg zwischen den USA und China vermieden werden kann. In Folge starten die Heizöl-Notierungen hierzulande kaum verändert bis etwas leichter in den heutigen Tag.

Aktuell stehen die Oktober-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 58,90 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 53,80 Dollar. Der Euro muss im Vergleich zum US-Dollar einen Teil seiner Gewinne vom Freitag wieder abgeben und wird heute Morgen nur noch zu Kursen um 1,11 US-Dollar gehandelt.

Nachdem der Handelskonflikt zwischen den USA und China am Freitag erneut eskaliert war und mit neuen Zollankündigungen und der an US-Unternehmen gerichteten Aufforderung Trumps, sich aus China zurückzuziehen, seinen bisherigen Höhepunkt erreicht hatte, beruhigten sich die Gemüter wieder etwas und gestern war man auf beiden Seiten um Schadensbegrenzung bemüht. Angeblich soll es laut US-Präsident Trump einen Anruf aus Peking gegeben haben, der mit der Bitte um Wiederaufnahme der Verhandlungen verbunden war. Aus China kam hier zwar ein Dementi, allerdings betonten beiden Seiten unabhängig voneinander, dass sie nach wie vor an einem Abkommen interessiert seien.
Dies ist allerdings nichts Neues und es stellt sich die Frage, ob es nicht irgendwann zu spät ist und eine globale Rezession oder gar Wirtschaftskrise unabwendbar ist.
Der gestern aus Deutschland vermeldete Ifo-Geschäftsklimaindex fiel mit 94,3 Punkten auf den tiefsten Stand seit 2012 was zeigt, wie stark sich die Strafzölle mittlerweile auf die Wirtschaft ausgewirkt hat. Gleiches ist auch in den anderen großen Volkswirtschaften zu beobachten und dürfte sich in den kommenden Wochen und Monaten noch verstärken.
Neue Hoffnung gibt es auch im Atom-Konflikt mit dem Iran, nachdem der französische Präsident Emmanuel Macron hier die Vermittlerrolle übernommen hat. Dieser teilte gestern am späten Nachmittag mit, dass Vorbereitungen für ein Treffen zwischen Trump und dem iranischen Präsidenten Rouhani getroffen werden. Frankreich hatte vorgeschlagen, iranische Ölexporte limitiert wieder zuzulassen, wenn sich Teheran wieder strikt an die Vorgaben aus dem Atomabkommen von 2015 hält.
Die Rohölpreise fielen nach dieser Meldung wieder zurück, nachdem es bis zum Nachmittag deutlich nach oben gegangen war, was sicherlich den Deeskalationsbemühungen im Handelsstreit zuzuschreiben war.
 
Am Devisenmarkt verlor der Euro im Vergleich zum US-Dollar nach Veröffentlichung des Ifo-Index deutlich an Wert und blieb auch im weiteren Handelsverlauf unter Druck. Die Hoffnung, dass die Gespräche zwischen China und den USA wieder aufgenommen werden könnten, stützt demn "Greenback", sodass unsere Gemeinschaftswährung auch heute Morgen auf deutlich gedrücktem Niveau bleibt.

Trotz der Währungsverluste werden die Heizölpreise hierzulande weitgehend stabil bis leicht nachgebend in den heutigen Handelstag starten. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht ein Miniminus von bis zu 0,3 Cent pro Liter erwarten. Bei dem aktuell recht nervösen Börsenumfeld und jederzeit möglichen Neuigkeiten zu den Themen Handelskonflikt und Iran, kann sich das im Tagesverlauf aber sehr schnell wieder ändern. Wer auf der sicheren Seite stehen und vor allem rechtzeitig zum Start in die Heizperiode beliefert werden möchte, sollte mit der Bestellung nicht zögern, denn die Lieferzeiten betragen derzeit in den meisten Regionen mehrere Wochen.
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)