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Heizöl-Markt aktuell: Gewinnmitnahmen bringen leicht nachgebende Notierungen
 
(12.07.2019) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben auch gestern zunächst weiter zugelegt, in der zweiten Tageshälfte setzten dann aber Gewinnmitnahmen ein und die Futures fielen wieder zurück. Bei insgesamt recht stabilen Wechselkursen, werden die Heizöl-Notierungen hierzulande folglich mit leichten Abschlägen in den letzten Handelstag der Woche starten.

Aktuell stehen die September-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 67 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 60,60 Dollar. Der Euro zeigt sich im Vergleich zum US-Dollar kaum verändert und wird auch heute Morgen zu Kursen um 1,1270 US-Dollar gehandelt.

Das Säbelrasseln am Persischen Golf, die in den letzten Wochen deutlich zurückgegangen Ölbestände in den USA und die Beeinträchtigung der Ölförderung im Golf von Mexiko sind derzeit die bestimmenden Themen am Ölmarkt. Entsprechend zogen die Rohölpreise in den letzten Tagen deutlich an.
Gestern kamen aber keine neuen preistreibend zu wertende Nachrichten hinzu, sodass es im Laufe des Tages zu Gewinnmitnahmen kam.
Der Monatsreport der OPEC wurde, wie bereits zuvor der EIA-Bericht, unterm Strich leicht bearish, also preisdrückend gewertet. Zwar behielt das Kartell ihre Prognose zur globalen Ölnachfrage bei, jedoch sind die Bestände der OECD-Länder im Mai weiter deutlich um 41,5 Millionen Barrel angestiegen und liegen derzeit ca. 25 Millionen Barrel über dem Fünfjahresdurchschnitt. Die Versorgungslage ist derzeit also als durchaus komfortabel zu bezeichnen.
Dies gilt weiterhin natürlich nur für den Fall, dass es im Nahen Osten weitgehend friedlich bleibt und die Lage in Libyen nicht weiter eskaliert und die Ölexporte des Landes beeinträchtigt werden. Genau deswegen wird am Ölmarkt derzeit eine relativ hohe Risikoprämie eingefordert. Wann diese wieder reduziert werden kann steht in den Sternen.
Gleiches gilt für den Handelskonflikt zwischen den USA und China. Derzeit laufen neue Verhandlungen, Ergebnisse sind bislang aber noch nicht vermeldet worden.
Auch neue Konjunkturdaten blieben gestern Mangelware. Lediglich aus den USA wurden gute Zahlen vom Arbeitsmarkt vermeldet, denn die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung sind im Vergleich zur Vorwoche um 13.000 auf 209.000 zurückgegangen.

Am Devisenmarkt bleibt die künftige Zinspolitik der US-Notenbank das bestimmende Thema. Nachdem Fed-Chef Jerome Powell sich jüngst eher pessimistisch zur wirtschaftlichen Entwicklung geäußert hatte, spekulieren die Marktteilnehmer, wann der erste Zinsschritt nach unten nun vollzogen werden wird. Auch US-Präsident Trump beteiligt sich daran per Twitter und hält den Druck auf Powell weiter hoch. An der Kursentwicklung des Euro im Vergleich zum US-Dollar änderte dies vorerst nichts. Die Gemeinschaftswährung konnte die Gewinne vom Mittwoch gestern, trotz der guten US-Arbeitsmarktdaten, gut verteidigen.

Die Heizölpreise in Deutschland werden nach diesen Vorgaben heute nur wenig verändert in den letzten Handelstag der Woche starten. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen zumindest aus morgendlicher Sicht nur leichte Abschläge in einer Größenordnung von 0,2 bis 0,4 Cent pro Liter erwarten. Insgesamt war es keine gute Woche, den die Notierungen kannten nur den Weg nach oben. In der mittelfristigen Betrachtung von drei Monaten liegen die Preise nur ganz knapp über dem Durchschnittspreis, auf Sicht von einem Jahr sogar deutlich darunter.

 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)