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Heizöl-Markt aktuell: Kriegsängste sorgen für neuen Bestellboom!
 
(14.06.2019) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern deutlich angezogen, nachdem es schon am Morgen die Meldung gab, dass zwei Öltanker im Golf von Oman angegriffen wurden. Es wird befürchtet, dass es zu einem Krieg im Nahen Osten kommen könnte. Auch die Heizöl-Notierungen verteuerten sich schlagartig und die Nachfrage sprang sofort wieder deutlich an!

Aktuell stehen die August-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 61,70 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 52,40 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar erneut nur knapp behaupten und wird heute Morgen zu Kursen um 1,1270 US-Dollar gehandelt.

Nachdem die Ölbestände in den USA in dieser Woche erneut gestiegen sind und auch der Monatsreport des US-Energieministeriums eher bearish, also preisdrückend ausgefallen war, machten sich die Rohölpreise gestern am frühen Morgen zunächst weiter auf den Weg nach unten.
Dann aber ging es plötzlich schlagartig nach oben und es war klar, dass es hierzu ein entsprechendes Ereignis gegeben haben muss. Wenig später wurde dann bekannt, dass zwei Öltanker im Golf von Oman angegriffen wurden und in Flammen stehen. Erfreulicherweise kam dabei wohl niemand ums Leben.
Jetzt geht es aber natürlich darum, wer die Angriffe verübt hat und zumindest für die Amerikaner gibt es hier keine Zweifel. Es muss der Iran gewesen sein! Dies erhöht natürlich die Spannungen beider Länder und auch Saudi-Arabien gießt hier weiter fleißig Öl ins Feuer. Es bleibt zu hoffen, dass es zu keinem Krieg im Nahen Osten kommen wird. Ausschließen will das derzeit aber kaum jemand.
Der gestern in den Mittagsstunden veröffentlichte Monatsbericht der OPEC geriet bei den ganzen Turbulenzen in den Hintergrund. Das Kartell hat dabei die Prognose zum globalen Ölnachfragewachstum leicht nach unten korrigiert und sieht somit auch die Versorgungslage etwas entspannter als noch vor rund vier Wochen. Somit wurde auch der OPEC-Monatsbericht, wie schon der EIA-Report, preisdrückend gewertet, was aber im Trubel um die Tankerangriffe an den Ölbörsen kaum Beachtung fand.
Währenddessen sieht es in Libyen weiterhin nicht nach Frieden aus. Seit Anfang April tobt hier ein Bürgerkrieg, der laut UN bereits 653 Opfer gefordert haben soll. Knapp 100.000 Menschen sind auf der Flucht. Auch die Ölförderung des Landes, die derzeit ein Volumen von rund 1,2 Millionen Barrel pro Tag hat, ist in Gefahr.
 
Am Devisenmarkt blieben die Kursausschläge weiter recht gering und der Euro verlor dabei im Vergleich zum US-Dollar erneut etwas an Wert. Der "Greenback" war als Krisenwährung wieder etwas stärker gefragt, obwohl die gestern veröffentlichten Arbeitsmarktdaten eher enttäuschend ausgefallen sind. Im Vergleich zur Vorwoche stiegen die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung und auch die weitergeführten Ersuche leicht an.

Die Heizölpreise hierzulande werden heute aller Voraussicht nach weitgehend stabil bis leicht höher in den letzten Handelstag der Woche gehen. Aktuelle Berechnungen lassen zumindest aus morgendlicher Sicht lediglich ein leichtes Plus in einer Größenordnung von 0,2 bis 0,5 Cent pro Liter erwarten. Nicht zu unterschätzen ist jedoch die starke Inlandsnachfrage, die schon in der letzten Woche, aufgrund der derzeit sehr günstigen Preise, sehr hoch war und die gestern aufgrund der Kriegsängste wieder sprunghaft angestiegen ist. Dies könnte bewirken, dass die Notierungen heute nochmals etwas stärker anziehen werden, da die Ausfuhr- und Lagerkapazitäten allmählich knapp werden.
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)