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Heizöl-Markt aktuell: Kursausschläge werden größer - Heizölpreise tendieren schwächer!
 
(14.05.2019) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern im Laufe des Tages zunächst deutlich angezogen, sind dann aber binnen kurzer Zeit wieder zurückgefallen und mit einem leichten Minus aus dem Handel gegangen. In Folge werden die Heizöl-Notierungen hierzulande in vielen Regionen mit Abschlägen in den Tag starten.

Aktuell stehen die Juli-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 70,60 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 61,25 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar weiterhin recht gut behaupten und wird heute Morgen zu Kursen um 1,1240 US-Dollar gehandelt.

Am Ölmarkt sind die Händler nach wie vor hin- und hergerissen. Dabei werden die Kursausschläge in den letzten Tagen immer größer, was von einer erhöhten Nervosität zeugt.
Auf der einen Seite bleibt die Versorgungslage aufgrund der Förderkürzungen und der US-Sanktionen gegenüber dem Iran und Venezuela knapp, auf der anderen Seite sieht es derzeit eher nach einer weiteren Eskalation im Handelsstreit zwischen den USA und China aus, der die Öl-Nachfrage vor allem mittelfristig stark belasten könnte.
Gestern kündigte China an, ab Juni Zölle auf Einfuhren aus den USA im Wert von 60 Milliarden US-Dollar zu erheben. Erst am Freitag waren die neue US-Zölle in Kraft getreten, die auf ein Import-Volumen von 200 Milliarden US-Dollar erhoben werden. Dies lässt nicht unbedingt darauf schließen, dass sich die beiden wirtschaftlichen Supermächte bald auf ein Handelsabkommen einigen werden.
Gestern bestimmte aber zunächst die Angst vor einer Eskalation der Lage im persischen Golf den Handel und die Notierungen zogen bis zum Nachmittag kräftig an. Wenig später setzten dann Gewinnmitnahmen ein und die Rohölpreise fielen innerhalb von zwei Stunden um über zwei Dollar pro Barrel zurück und gingen schließlich auch auf Tagestiefstand aus dem Handel.
Nur wenn der Friede in der Region bewahrt werden kann und auch die Lage in Libyen nicht weiter eskaliert, werden die Ölpreise in nächster Zeit stabil, bestenfalls sogar leicht nachgeben können. Sollte dies jedoch nicht der Fall sein, wird es wohl weiter deutlich nach oben gehen.
Neue Fundamentaldaten gab es gestern nicht. Dafür stehen aber heute eine ganze Reihe neuer Wirtschaftsindikationen auf der Agenda. Am Ölmarkt sind die Augen natürlich auf die US-Ölbestandsdaten des American Petroleum Institute (API) gerichtet, die heute Abend nach Börsenschluss vermeldet werden.
 
Am Devisenmarkt geriet der US-Dollar, nach der Ankündigung der neuen Zölle durch die chinesische Regierung, kurzzeitig unter Druck, konnte sich weniger später aber wieder erholen, sodass es im Vergleich zum Euro im Tagesvergleich keine größere Veränderung gegeben hat. Heute gibt es neue Zahlen zur EU Industrieproduktion und zur Konjunkturerwartung, die neue Impulse für unsere Gemeinschaftswährung bringen könnten.

Die Heizölpreise hierzulande haben gestern im Laufe des Tages unerwartet deutlich nach oben gedreht, als die Rohölpreise angesprungen sind. Da diese am späten Nachmittag aber wieder zurückgefallen sind, musste hier eine Korrektur erfolgen, die in manchen Regionen aber noch nicht erfolgt ist. So werden die Notierungen mancherorts mit Abschlägen in einer Größenordnung von gut einem halben Cent pro Liter in Tag starten, in anderen Gegenden werden die Veränderungen eher gering ausfallen. Insgesamt setzt sich der seit Wochen und Monaten existente Seitwärtstrend aber weiter fort.
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)