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Heizöl-Markt aktuell: Nervöser Handel - Öl- und Heizölpreise aber noch stabil!
 
(10.05.2019) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten sind auch gestern ohne große Veränderung aus dem Handel gegangen, wobei die erhöhte Nervosität der Börsianer zu einer deutlich gestiegenen Volatilität geführt hat. Die Heizöl-Notierungen hierzulande werden heute in Folge ebenfalls realtiv stabil in den letzten Handelstag der Woche starten.

Aktuell stehen die Juli-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 70,60 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 61,90 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar etwas zulegen und wird heute Morgen zu Kursen um 1,1230 US-Dollar gehandelt.

Die Nervosität an den weltweiten Finanzmärkten nimmt weiter zu, was zum einen am drohenden Scheitern der Verhandlungen zwischen den USA und China, zum anderen sicherlich auch an der Angst vor einem Krieg im Nahen Osten liegt.
Derzeit gleichen sich beide Faktoren in etwa aus, sodass die Rohölpreise gestern in etwa auf Vortagesniveau aus dem Handel gegangen sind. Dabei nahm die Volatilität, also die Schwankungsbreite jedoch deutlich zu.
Ungeachtet der laufenden Verhandlungen und einem "wundervollen Brief", den US-Präsident Trump von seinem chinesischen Amtskollegen Xi erhalten haben soll, treten heute die neuen erhöhten US-Zölle auf chinesische Warenimporte mit einem Volumen von rund 200 Milliarden US-Dollar pro Jahr in Kraft. Ob es doch noch zu einer Einigung der beiden wirtschaftlichen Supermächte kommen wird, ist nach wie vor ungewiß.
Auch im Konflikt der USA mit dem Iran bleibt die Lage angespannt. Während die am Atomabkommen beteiligten europäischen Länder das Ultimatum aus Teheran zurückgewiesen haben, aber weiter kooperativ bleiben wollen, drohte der US-Außenminister Mike Pompeo gestern erneut indirekt mit einem Angriff.
Weitere preistreibende Faktoren sind der Bürgerkrieg in Libyen, die Krise in Venezuela und die zuletzt wieder gefallenen Ölbestände in den USA.
Das OPEC-Förderabkommen wird erst in rund sechs Wochen neu verhandelt werden, sodass wohl auch von dieser Seite in nächster Zeit keine spürbare Entlastung der angespannten Mengensituation kommen wird.

Am Devisenmarkt konnte der Euro gestern im Vergleich zum US-Dollar weiter etwas zulegen, was zum einen an einem schwächer als erwarteten US-Erzeugerpreisindex lag, der die Wahrscheinlichkeit weitere Zinsanhebungen reduziert, zum anderen wohl auch an der Erkenntnis vieler Börsianer, dass ein eskalierender Handelskrieg mit China auch der US-Wirtschaft großen Schaden zufügen würde.

Trotz der erhöhten Volatilität am Öl- und Devisenmarkt, gibt es auch heute wieder recht stabile Vorgaben für den deutschen Inlandsmarkt, wo die Heizölpreise heute unverändert, bestenfalls mit weiteren leichten Abschlägen in den letzten Handelstag der Woche starten werden. Diese war bislang ingesamt recht gut, denn die Notierungen sind mittlerweile wieder auf das günstigste Niveau der letzten vier Wochen zurückgefallen. Die Nachfrage zeigt sich dabei weiterhin recht belebt, was zum einen an der ungewöhnlich langanhaltenden kühlen Witterung, zum anderen aber auch an der durchaus berechtigten Angst vor einem kräftigen Anstieg der Ölpreise liegt.
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)