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Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise im Spannungsfeld zwischen Versorgungsängsten und Handelskonflikt!
 
(08.05.2019) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern im Laufe des Tages erneut einen überraschenden Richtungswechsel vollzogen und sind mit Verlusten aus dem Handel gegangen. Die Heizöl-Notierungen hierzulande haben sich dieser Entwicklung erfreulicherweise anpassen können und starten auch heute Morgen etwas schwächer in den Tag.

Aktuell stehen die Juli-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 70,20 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 61,80 Dollar. Der Euro zeigt sich im Vergleich zum US-Dollar weiterhin recht stabil und wird heute Morgen zu Kursen um 1,1205 US-Dollar gehandelt.

Die Börsianer sind derzeit hin- und hergerissen. Auf der einen Seite droht das Handelsabkommen zwischen China und den USA mit der Erhebung neuer US-Zölle zum kommenden Freitag zu scheitern und der Konflikt somit völlig unerwartet weiter zu eskalieren, auf der anderen Seite bleibt die Versorgungslage am Ölmarkt weiterhin angespannt wie lange nicht.
Dies bestätigt auch der neueste EIA-Monatsreport, in dem der globale Ölverbrauch für dieses Jahr im Vergleich zur letzten Schätzung zwar leicht zurückgenommen wurde, gleichzeitig aber auch das Ölangebot, und zwar deutlich um 410.000 Barrel pro Tag! In Jahresdurchschnitt wird sogar mit einer Unterversorgung gerechnet und entsprechend wurden auch die Preisprognosen für dieses und nächstes Quartal deutlich nach oben korrigiert.
Eher neutral werten die Trader die gestern nach Börsenschluss vermeldeten US-Ölbestandsdaten des American Petroleum Institute (API). Während bei Rohöl ein deutlicher Aufbau von 2,8 Millionen Barrel zu Buche steht, gingen die Benzinvorräte im gleichen Maße zurück. In Summe fiel der Rückgang aber nicht ganz so hoch aus, wie dies die Analysten im Vorfeld erwartet hatten.
Preisdrückend sind aber eindeutig die neuen Zölle auf US-Importe aus China zu werten. Der US-Handelsbeauftragte Robert Lightheizer bestätigte nochmals, dass diese am Freitag in Kraft treten werden und wirft China Wortbruch bei den laufenden Verhandlungen vor, die aber trotzdem zum Ende dieser Woche fortgesetzt weren sollen. Zunächst wurde die Ankündigung der neuen Zölle von US-Präsident Trump vielfach noch als Verhandlungsstrategie gesehen.
Der Handelskonflikt wirkt sich bereits jetzt auf die chinesischen Exporte aus, die im April überraschend um 2,7 Prozent zurückgegangen sind. Die Importe sind hingegen um 4 Prozent angestiegen.

Relativ gute Zahlen kommen heute Morgen von der deutschen Industrie, wo die Produktion per März um 0,5 Prozent gestiegen ist, während die Erwartung bei einem leichten Minus lag. Dies könnte den Euro weiter stützten, der sich gestern im Vergleich zum US-Dollar nur knapp behaupten, heute Morgen im asiatisch geprägten Handel aber wieder etwas zulegen konnte. Neue Impulse erhoffen sich die Händler vom heutigen Treffen des EZB-Rates in Frankfurt.

Die Heizölpreise in Deutschland werden heute aller Voraussicht nach den fünften Tag in Folge mit einem Minus in den Tag starten. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht Abschläge in einer Größenordnung von knapp einem halben Cent pro Liter erwarten. Derzeit stehen die Notierungen in etwa auf dem Niveau des Vorjahres und in der langfristigen Betrachtung durchaus auf einem akzeptablen Niveau, dass vor allem sicherheitsorientierte Verbraucher zur Bevorratung nutzen sollten. In diesen Tagen treffen aber auch sehr viele Eilbestellungen ein, da die kühle Witterung die Heizperiode in diesem Jahr ungewöhnlich lange hinauszögert.
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)