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Heizöl-Markt aktuell: DOE-Ölbestandsdaten stoppen Anstieg der Ölpreise!
 
(04.04.2019) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern im frühen europäisch geprägten Handel zunächst weiter zugelegt und dabei wieder ein neues Jahreshoch erreicht. Überraschend gestiegene US-Ölbesände begrenzten dann aber den Anstieg und so werden die Heizöl-Notierungen hierzulande heute erfreulicherweise mit leichten Abschlägen in den Tag starten.

Aktuell stehen die Juni-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 69,30 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 62,40 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar gut behaupten und wird derzeit zu Kursen um 1,1240 US-Dollar gehandelt.

Gestern ging es mit den Öl-Futures vom Start weg wieder nach oben, obwohl der vom American Petroleum Institute (API) vermeldete Rückgang der US-Ölbestände geringer ausfiel, als dies von den Analysten im Vorfeld erwartet worden war. Ingesamt blieb das fundamentale Umfeld, aufgrund der derzeit sehr knappen Marktlage, aber unverändert bullish einzustufen.
Die Brentöl-Futures kratzten dann am Vormittag kurzzeitig sogaran der 70-Dollar-Marke, die aber nicht ganz erreicht werden konnte und so nahmen einige Händler vor Bekanntgabe der mit Spannung erwarteten DOE-Vorratsdaten vorsichtshalber mal die Gewinne der letzten Tage mit.
Tatsächlich vermeldete das Department of Energy dann auch einen in Summe doch recht deutlichen Aufbau bei den Rohöl-Vorräten, während es bei Heizöl bzw. Diesel und Benzin die erwarteten Abbauten gab. In Summe stiegen die Bestände aber um 3,4 Millionen Barrel an. Zwar gab es hier wohl eine leichte Verschiebung aufgrund eines Brandes im Houston Ship Channel, dennoch erwarteten die Analysten im Vorfeld einen weiteren Rückgang, sodass die Rohölpreise nach Bekanntgabe zunächst deutlich nachgaben.
Zum Abend hin erholten sich die Futures dann aber schon wieder, was darauf schließen lässt, dass die 70-Dollar-Marke bald wieder in Angriff genommen wird.
Die gestern veröffentlichten Konjunkturdaten fielen wieder einmal gemischt aus. Der EU-Einkaufsmanagerindex aus dem Dienstleistungssektor konnte per März die Erwartung mit 53,3 Punkten ebenso übertreffen, wie die Einzelhandelsumsätze, die per Februar um 2,8 Prozent angestiegen sind. Dafür enttäuschte der ISM-Dienstleistungsindex aus den USA und auch die Zahl der neugeschaffenen Stellen lag hier per März mit 129.000 unterhalb der Prognose von 184.000 neuer Jobs.

Die Wirtschaftsdaten stützten den Euro, der gestern im Vergleich zum US-Dollar wieder etwas an Boden gut machen konnte. Während sich beim Brexit immer noch keine Lösung abzeichnet, scheinen die Handelsgespräche zwischen den USA und China nun auf die Zielgerade zu gehen. Angeblich soll es nur noch wenige strittige Punkte geben, die aber einer generellen Einigung wohl nicht im Wege stehen sollten.
 
Insgesamt also gute Vorgaben für den deutschen Inlandsmarkt, wo die Heizölpreise erstmals in dieser Woche wieder etwas nachgeben könnten. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen zumindest aus morgendlicher Sicht ein Minus in einer Größenordnung von bis zu einem halben Cent pro Liter erwarten. Ingesamt ist das Interesse am Heizölkauf derzeit erstaunlich hoch. Seit Ende Januar gab es nicht mehr so viele Preisanfragen wie in den letzten Tagen was zeigt, dass viele Verbraucher aufgrund der Versorgungsprobleme im letzten Herbst vorsichtiger geworden sind und sich tendenziell eher bevorraten.

 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)