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Heizöl-Markt aktuell: Richtungssuche geht weiter - Öl- und Heizölpreise stabil!
 
(12.03.2019) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben auch gestern keine größeren Sprünge vollzogen und sind nur mit leichten Gewinnen aus dem Handel gegangen. Da sich Gasöl gleichzeitig etwas verbilligte und der Euro seinen Erholungskurs fortsetzen konnte, werden der Heizöl-Notierungen heute stabil bis leicht schwächer in den Tag starten.

Aktuell stehen die Mai-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 66,65 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 56,90 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar erneut etwas verbessern und wird derzeit zu Kursen um 1,1260 US-Dollar gehandelt.

Trotz der ingesamt eher trüben Konjunkturaussichten in China und der Europäischen Union, starteten die Rohölpreise auch gestern wieder etwas fester in die neue Handelswoche.
Verantwortlich hierfür ist nach wie vor das stark begrenzte Angebot. Die Krise in Venezuela und die damit verbundenen Sanktionen der USA gegen die dortige Ölindustrie und vor allem auch die kräftigen Förderreduzierungen durch Saudi-Arabien sind hier die zwei wichtigsten Faktoren.
Gestern wurde bekannt, dass Saudi-Arabien die Ölproduktion wohl auch im April in etwa auf dem aktuellen Niveau von rund 9,8 Millionen Barrel pro Tag halten will und somit die Verknappungspolitik bis auf weiteres fortsetzen wird.
Dies dürfte auch in den nächsten Jahren nötig sein, denn die Internationale Energieagentur (IEA) hat in ihrem gestern veröffentlichten 5-Jahresausblick einen zweiten US-Schieferölboom prognostiziert. Bis zum Jahr 2024 soll die Förderung in den Vereinigten Staaten weiter kräftig auf 13,7 Millionen Barrel pro Tag (bpd) steigen. Derzeit liegt diese bei rund 11 Millionen bpd. Schon jetzt sind die USA der größte Ölproduzent der Welt.
Obwohl die Rohölpreise gestern im Laufe des Tages immer weiter leicht nach oben kletterten, gingen die Notierungen für Gasöl, dem unversteuerten Vorprodukt von Heizöl und Diesel, etwas zurück. Dies is damit zu erklären, dass es hier einen Frontmonatswechsel gibt, der kurzzeitig zu leichten Verwerfungen geführt hat. Dies wird sich in nächster Zeit aber sehr schnell wieder angleichen.

Am Devisenmarkt ist der Euro weiter langsam dabei, sich vom EZB-Schock der letzten Woche zu erholen. Auch gestern konnten die Gemeinschaftswährung im Vergleich zum US-Dollar leichte Gewinne erzielen, was mitunter daran lag, dass die britische Premierministerin Theresa May wohl Zugeständnisse seitens der EU in der wichtigen Brexit-Frage um die irisch-nordirische Grenze erreichen konnte. Heute wird das britische Parlament über den neuen Vorschlag zu einem geregelten Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union abstimmen. Der Ausgang gilt als ungewiss. 
 
Die Heizölpreise hierzulande werden nach diesen Vorgaben den Seitwärtstrend der letzten Tage und Wochen auch heute fortsetzen. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht ein leichtes Minus in einer Größenordnung von 0,2 bis 0,3 Cent pro Liter erwarten. Die Nachfrage hat gestern etwas überraschend angezogen, da sehr viele Ölheizer die Spekulation auf kurzfristig fallende Notierungen wohl aufgegeben haben. Dies ist angesichts der teilweise immer noch recht langen Lieferzeiten auch vernünftig, vor allem wenn sich der Tankvorrat noch in dieser Heizperiode dem Ende neigt.
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)