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Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise stabilisieren sich - Heizölpreise leicht rückläufig!
 
(19.02.2019) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben sich zum Start in die neue Handelswoche gestern stabilisiert und konnten die Gewinne der Vortage im Großen und Ganzen verteidigen. Bei kaum veränderten Wechselkursen, werden die Heizöl-Notierungen hierzulande heute ebenfalls wenig verändert, bestenfalls mit leichten Abschlägen in den Tag starten.

Aktuell stehen die April-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 66,50 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde weiterhin knapp 56 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar knapp behaupten und wird heute Morgen wieder unterhalb der 1,13-Dollar-Marke gehandelt.

Nach dem fulminanten Anstieg der Rohölpreise in der letzten Woche, starteten die Futures gestern mit weiteren leichten Gewinnen in den europäisch geprägten Handel. Schon am Vormittag setzen aber Gewinnmitnahmen ein und den Rest des Tages tendierte der Ölkomplex seitwärts. Es fehlte an neuen Markt beeinflussenden Meldungen.
Die gab es in den letzten Tagen aber zur Genüge. Vor allem der Förderpolitik Saudi Arabiens sorgt am Markt für Erstaunen. Bis März soll dort die Produktion auf nur noch 9,8 Millionen Barrel pro Tag sinken. Zum Vergleich - im November förderten die Saudis noch gut 11 Millionen Fass. Laut Förderabkommen, das Anfang Dezember mit anderen OPEC-Ländern, aber auch mit Nicht-OPEC-Staaten wei Russland geschlossen wurde, müsste das Königreich ihren Ausstoß aber nur 0,32 Millionen Barrel zurückfahren.
Hinzu kommen die Ausfälle aus Venezuela, die aufgrund der voraussichtlichen Verschärfung der US-Sanktionen in naher Zukunft wohl noch größer werden.
Das Zünglein an der Waage könnte in den nächsten Wochen und Monaten Libyen sein. Hier hat der General der Libyen National Army (LNA), Chalifa Haftar gestern bestätigt, dass mittlerweile das gesamte Sharara-Ölfeld kontrolliert wird und gleichzeitig die National Oil Corporation (NOC) aufgefordert, die Förderung im größten Ölfeld des Landes wieder aufzunehmen. Sollte hier alles nach Plan laufen, könnten aus Libyen bereits im März rund 350.000 Barrel pro Tag zusätzlich auf den Markt kommen.
In dieser Woche werden sich die Marktteilnehmer aber wohl erstmal auf die neuen US-Ölbestandsdaten konzentrieren, die in dieser Woche aufgrund des gestrigen Feiertages in den USA mit einem Tag Verspätung veröffentlicht werden.

Am Devisenmarkt konnte sich der Euro gestern im Laufe des Handels lange Zeit gut halten, was angesichts der drohenden Zölle für deutsche Auto-Exporte nach Amerika, keine Selbstverständlichkeit ist. Langsam rückt die Fortführung der Gespräche im Handelsstreit zwischen den USA und China wieder in den Mittelpunkt des Interesses. Bereits heute soll es schon ein weiteres Treffen geben.
 
Die Heizölpreise in Deutschland werden nach diesen Vorgaben heute wohl keine großen Sprünge machen und weitgehend stabil in den Handel starten. Erste Preistendenzen und aktuelle Berechnungen lassen im besten Fall leichte Abschläge in einer Größenordnung von 0,2 bis 0,3 Cent pro Liter erwarten. Obwohl die Notierungen derzeit auf dem höchsten Niveau des bisherigen Jahres stehen und der Winter wohl noch längere Zeit eine Pause macht, bleibt die Nachfrage relativ robust, was wenig Spielraum für eine Verkürzung der Lieferfristen lässt.
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)