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Heizöl-Markt aktuell: Deutlicher Bestandsabbau in den USA - Ölpreise ziehen an!
 
(12.12.2018) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten starten heute Morgen mit deutlichen Gewinnen, nachdem die US-Ölbestände nach aktuellen Zahlen des American Petroleum Institute (API) im Vergleich zur Vorwoche deutlich zurück gegangen sind. In Folge werden auch die Heizöl-Notierungen mit Aufschlägen in den Tag gehen.

Aktuell stehen die Februar-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 60,90 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 52,25 Dollar. Der Euro muss im Vergleich zum US-Dollar weitere Verluste hinnehmen und wird derzeit nur noch zu Kursen um 1,1325 US-Dollar gehandelt.

Auch wenn die Rohölpreise nach dem Förderkürzungsbeschluss von OPEC und Co. nicht durch die Decke gegangen ist, so ist am Ölmarkt nun doch eine gewisse Stabilisierung bzw. Bodenbildung zu beobachten. Bereits am Vormittag ging es mit den Futures deutlich nach oben, ohne dass es neue Markt bewegende Meldungen gegeben hätte.
Diese kamen gestern dann erst spät am Abend aus den USA. Die Statistikabteilung des US-Energieministeriums (EIA) veröffentlichte ihren Monatsreport, der zunächst noch leicht preisdrückend gewertet werden konnte. Im Vergleich zum Vormonat wurde nämlich die Prognose zum globalen Ölverbrauch für das nächste Jahr um 100.000 Barrel pro Tag angehoben und gleichzeitig die Schätzung zur weltweiten Ölförderung für 2019 um 300.000 Barrel zurückgenommen. Dennoch geht man von einem weiter leicht überversorgten Markt aus und entsprechend wurden die Preiserwartungen für die Sorten WTI und Brent deutlich nach unten korrigiert.
Nach Börsenschluss vermeldete dann das American Petroleum Institute (API) einen kräftigen und überraschenden Rückgang der US-Ölbestände von in Summe 12 Millionen Barrel. Die Analysten hatten im Vorfeld mit einem leichten Aufbau gerechnet. Entsprechend zieht der Ölkomplex auch heute Morgen weiter an.
Man darf gespannt sein, wie nun die Daten des Department of Energy (DOE) heute Nachmittag ausfallen werden, die ja in der letzten Woche stark von den API-Zahlen abgewichen waren.
Ansonsten gab es gestern einen besser als erwartet ausgefallenen ZEW-Konjunturerwartungsindex aus der EU und eher enttäuschende Einzelhandelsumsätze aus den USA, was sich aber kaum auf das Handelsgeschehen am Ölmarkt ausgewirkt hat.

Am Devisenmarkt konnte der Euro nur kurzzeitig vom guten ZEW-Index profitieren und musste dann im Vergleich zum US-Dollar im weiteren Tagesverlauf wieder deutliche Verluste hinnehmen. Zum einen belastet weiterhin die Unklarheiten zum Brexit, zum anderen bereitet der Kurswechsel des französischen Präsidenten Macron Sorgen, der mit Zugeständnissen in der Sozialpolitik die Protestwelle abebben lassen will, gleichzeitig damit aber den Haushalt stark belastet. So könnte es sein, dass Frankreich die Stabilitätsvorgaben der EU im nächsten Jahr nicht erreichen wird.
 
Schlechte Vorgaben also heute für den heimischen Heizöl-Markt, wo die Notierungen mit Aufschlägen in den Handel starten werden. Aktuelle Berechnungen lassen aus morgendlicher Sicht ein Plus in einer Größenordnung von 0,5 bis 0,7 Cent pro Liter erwarten, erste Preistendenzen lassen aber hoffen, dass dieses auch etwas geringer ausfallen könnte. Entlastung kommt derzeit nämlich immer noch von den zuletzt deutlich gefallenen Inlandsfrachten. Insgesamt ist aber auch bei den Heizöl-Notierungen ein Stabilisierung zu beobachten. Die Nachfrage hat etwas nachgelassen, kann aber immer noch als sehr rege bezeichnet werden, sodass die Lieferzeiten weiterhin auf hohem Niveau bleiben.
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)