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Heizöl-Markt aktuell: Will Russland doch kürzen? - Ölpreise noch stabil!
 
(30.11.2018) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben sich gestern, nach anfänglichen weiteren Verlusten, im Laufe des Tages erholen können und sind schlussendlich mit leichten Gewinnen aus dem Handel gegangen. In Folge werden die Heizöl-Notierungen hierzulande ebenfalls kaum verändert in den letzten Tag der Woche starten.

Aktuell stehen die Januar-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 59,70 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 51,40 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar gut behaupten und wird derzeit zu Kursen um 1,1390 US-Dollar gehandelt.

Mit ein Grund, warum die Rohölpreise in den letzten Tagen weiter deutlich nachgegeben haben, war die bisherige Haltung Russlands zu den geplanten Förderkürzungen der OPEC. Bisher hieß es aus Moskau, dass man mit dem derzeitigen Preisniveau durchaus zufrieden sei und man keine Notwendigkeit sehe, die Ölproduktion zu drosseln.
Nach neuesten Informationen soll sich Russland aber nun doch vorstellen können, das Vorhaben beim nächsten OPEC-Treffen am kommenden Donnerstag in Wien zu unterstützen. Am Dienstag hat es dazu angeblich schon ein Treffen zwischen dem Energieminister und den Spitzen der Ölgesellschaften gegeben und in den nächsten Tagen wird erwartet, dass sich Präsident Putin mit dem saudischen Kronprinzen bin Salman, anlässlich des G20-Gipfels in Burnes Aires, zu diesem Thema verständigen werden.
Sollte Russland nun doch mitziehen, könnte dies durchaus für eine Wende am Ölmarkt bringen, denn an den Börsen wird ja bekanntlich die Zukunft gehandelt. Allein die Aussicht, dass sich die derzeitige Überproduktion auf absehbare Zeit reduzieren wird, könnte dazu führen, dass die Ölpreise wieder deutlich ansteigen.
Außerdem ist der Ölmarkt derzeit, nach den massiven Verlusten der letzten Wochen, stark überverkauft und eine technische Gegenbewegung jederzeit möglich.
Der zweite wichtige Aspekt ist sicherlich die Frage, wie es mit der Ölnachfrage in den nächsten Wochen und Monaten weitergehen wird. Hier bereitet der Handelsstreit zwischen den USA und China nach wie vor große Sorgen und auch hierzu erwartet man sich im Rahmen des G20-Gipfels neue Hinweise, wenn US-Präsident Trump mit Chinas Staatschef Xi zusammentreffen wird.
Die gestern veröffentlichten Konjunkturdaten aus Europa fielen überraschenderweise relativ gut aus. Der Arbeitsmarkt in Deutschland zeigt sich weiterhin sehr robust und die EU Geschäfts- und Verbraucherstimmung konnte per November mit einem Wert von 109,5 Punkten die Erwartungen übertreffen. In den USA stieg hingegen die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung in dieser Woche unerwartet von 224.000 auf 234.000 an und die Zahl der anstehenden Häuserverkäufe ging per Oktober um 2,6 Prozent zurück.

Entsprechend konnte sich der Euro im Vergleich zum US-Dollar am Devisenmarkt recht gut behaupten und immer wieder mal an der 1,14-Dollar-Marke "schnuppern". Was den weiteren Kurs der US-Notenbank in ihrer Zinspolitik anbetrifft, gibt es nach den jüngsten Statements von Fed-Chef Powell starke Verunsicherung. Es scheint durchaus möglich, dass es ein baldiges Ende der Zinsanhebungen geben könnte. Dies lässt wieder mehr Kursphantasie für den Euro entstehen, der derzeit zudem durch den Brexit und die Haushaltspläne Italiens belastet ist.
 
Die Heizölpreise in Deutschland sind nach den kräftigen Kurseinbruch der letzten Tagen und Wochen derzeit so günstig wie seit August nicht mehr und auch heute sieht es zumindest aus morgendlicher Sicht nicht danach aus, als dass es spürbar nach oben gehen wird. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen erwarten, dass die Notierungen aller Voraussicht nach nur leicht anziehen werden. Die Zeit für eine Zwisch en-Bevorratung ist derzeit sehr gut, was offensichtlich auch viele Ölheizer so sehen, die in diesen Tagen in Scharen zumindest eine Teilmenge ordern. Dies dürfte auch nach wie vor die richtige Strategie sein, denn obwohl sich der Versorgungsknoten langsam aufzulösen beginnt, sind immer noch stark erhöhte Logistik-Kosten von durchschnittlich rund 10 Cent pro Liter in den Kursen enthalten, die sich wohl erst im Laufe der nächsten Wochen langsam reduzieren werden. Vorausgesetzt, die derzeit prognostizierten Niederschläge treten auch tatsächlich ein. Bitte nach wie vor die sehr langen Lieferzeiten beachten!

 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)