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Heizöl-Markt aktuell: Liefertermin vor Weihnachten werden knapp!
 
(19.11.2018) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten starten weitgehend stabil in die neue Handelswoche. Da sich der Euro im Vergleich zum US-Dollar deutlich erholen konnte, werden die Heizöl-Notierungen heute möglicherweise aber weiter etwas nachgeben. Die Nachfrage zieht wieder deutlich an und so werden vielerorts schon jetzt Liefertermine vor Weihnachten knapp!

Aktuell stehen die Januar-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 67,30 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde weiterhin gut 57 Dollar. Der Euro kann im Vergleich zum US-Dollar kräftig zulegen und wird derzeit zu Kursen um 1,1410 US-Dollar gehandelt.

Auch der Freitag lieferte für die Ölhändler kaum Gründe, wieder auf steigende Rohölpreise zu wetten und so gaben die Notierungen, die bis zum Nachmittag technisch bedingt noch Gewinne verbuchen konnten, bis Handelsschluss wieder nach.
Auslöser war dabei wohl die Nachricht aus dem Irak, wonach die Lieferungen aus den Ölfeldern im Raum Kirkuk wieder aufgenommen wurden und ab sofort 50.000 bis 100.000 Barrel pro Tag über die Kirkuk-Ceyhan-Pipline in die Türkei exportiert werden. Seit gut einem Jahr wurde von dort aus kein Öl mehr geliefert, weil sich die irakische Zentralregierung und die kurdische Regionalregierung nicht über die Verteilung der Einnahmen einigen konnten.
In der letzten Woche gab es ja gleich eine ganze Reihe preisdrückender Meldungen, wie die Monatsreports von EIA, OPEC und IEA, die unisono von einer guten Versorgungslage in den kommenden Monaten ausgehen. Zudem sind die US-Ölbestände erneut gestiegen und einige OPEC-Länder meldeten einen weiteren Ausbau ihrer Ölförderung. Die Ausnahmeregelungen für iranische Ölexporte, sowie die Ankündigung Venezuelas, die Ölexporte mit Hilfe chinesischer Finanzspritzen bald wieder steigern zu wollen, taten ihr übriges, sodass die Rohölpreise weiter auf einem relativ niedrigem Niveau verharren.
Am späten Abend gab es dann wieder den wöchentlichen Baker-Hughes-Report, der Aufschluss über die Zahl der aktiven US-Bohranlagen gibt. Diese ist um weitere 2 auf nunmehr 888 Einheiten angestiegen.
Somit dürfte es künftig auch mit der US-Ölförderung weiter nach oben gehen. Bereits jetzt sind die USA zusammen mit Russland die größte Ölfördernation der Erde.
Einzig und allein die Kürzungsabsichten von OPEC und Co. verhindern derzeit, dass es mit dem Ölkomplex weiter nach unten geht. Eine entscheidende Rolle hierbei dürfte spielen, ob Russland das Vorhaben unterstützen wird, was derzeit noch unklar ist. Am 6. Dezember trifft sich die OPEC in Wien, um über ihre weitere Förderpolitik zu entscheiden.

Am Devisenmarkt konnte der Euro am Freitagnachmittag deutlich zulegen, nachdem US-Vize-Notenbankchef Richard Claudia im Fernsehen auf die schwächer werdende globale Konjunktur verwies und bemerkte, dass dies durch die Zentralbank beachtet werden müsse. Die Händler werteten dies als mögliches Signal, dass der Zinsanhebungskurs der US-Notenbank bald zu Ende sein könnte. Unsere Gemeinschaftswährung konnte in Folge über die 1,14-Dollar-Marke klettern, sieht sich in dieser Woche aber wieder mit den alt bekannten Problemen Brexit und dem Haushaltsstreit zwischen der EU und Italien konfrontiert.
 
Die Heizölpreise in Deutschland sind in der letzten Woche erfreulicherweise deutlich gefallen und starten auch heute wieder mit leichten Abschlägen in den Handel. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen zumindest aus morgendlicher Sicht einen Rückgang in einer Größenordnung von 0,1 bis 0,3 Cent pro Liter erwarten. Aufgrund der nach wie vor sehr angespannten Versorgungslage, können sich die Notierungen im Laufe des Tages aber wieder regional stark unterschiedlich entwickeln. Da d ie Nachfrage in den letzten Tagen wieder deutlich angezogen hat und die Lieferzeiten nach wie vor sehr lang sind, sollte unbedingt rechtzeitig bestellt werden. Liefertermine vor Weihnachten sind vielerorts bereits sehr knapp!
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)