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Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise legen wieder den Rückwärtsgang ein!
 
(07.11.2018) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern im Laufe des Tages wieder deutliche Verluste hinnehmen müssen und sind vorübergehend auf den tiefsten Stand seit knapp drei Monaten zurückgefallen. Da die Versorgungslage im Inland nach wie vor äußerst angespannt ist, werden sich die Heizöl-Notierungen wohl aber weiter eher seitwärts entwickeln.

Aktuell stehen die Januar-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 71,70 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 61,80 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar weiter verbessern und wird derzeit zu Kursen um 1,1440 US-Dollar gehandelt.

Die Tatsache, dass die USA nun zahlreiche Ausnahmeregelungen im Bezug auf die Sanktionen gegenüber dem Iran erteilt hat, belastet derzeit die Rohölpreise. Es ist nicht auszuschließen, dass die iranischen Ölexporte bis zum Jahresende vom aktuellen Niveau aus sogar wieder leicht ansteigen könnten. Somit würden dem Markt zusätzliche Mengen zur Verfügung stehen.
Doch es gab gestern auch noch weitere bearishe, also preisdrückende Meldungen. Im Monatsreport der Energy Information Administration (EIA) wurde nicht nur die Schätzung zum globalen Ölverbrauch für das Jahr 2019 nach unten korrigiert, gleichzeitig geht man auch davon aus, dass die Förderung in diesem und im nächsten Jahr stärker zunehmen wird, als dies noch vor vier Wochen erwartet worden ist. Entsprechend wurden die Preisprognosen für das aktuelle Quartal und das erste Quartal 2019 stark nach unten genommen. Man erwartet in den nächsten Monaten eine moderate Überversorgung.
Nach Börsenschluss wurden dann die wöchentlichen US-Ölbestandsdaten des American Petroleum Institute (API) veröffentlicht, die in Summe einen Aufbau von drei Millionen Barrel zum Inhalt hatten. Die Analysten hatten im Vorfeld mit einem Rückgang in einer Größenordnung von rund zwei Millionen Barrel gerechnet.
Insgesamt haben sich am Ölmarkt somit die preisdrückenden Einflüsse noch verstärkt und es ist davon auszugehen, dass die Ölpreise derzeit nur wenig Potenzial nach oben haben, wenngleich die gestern veröffentlichten Konjunkturdaten durchweg positiv ausgefallen sind.
Der EU Einkaufsmanagerindex aus dem Dienstleistungssektor konnte die Erwartung von 53,3 per Oktober mit einem Wert von 53,7 Punkten ebenso übertreffen, wie zuvor die Arbeitsaufträge der deutschen Industrie. Am Nachmittag gab es dann auch noch gute Einzelhandelsumsätze aus den USA.

Am Devisenmarkt konnte der Euro von den guten Konjunkturdaten aus Europa profitieren und sich im Vergleich zum US-Dollar im gestrigen Handelsverlauf zunächst weiter stabilisieren. Heute Morgen kann die Gemeinschaftswährung sogar wieder etwas zulegen, was am voraussichtlichen Ausgang der US-Kongresswahlen liegen dürfte, die dem US-Präsidenten Trump das Regieren künftig deutlich erschweren werden.
 
Trotz der mehr als guten Vorgaben vom Öl- und Devisenmarkt, werden die Heizölpreise in Deutschland wohl auch heute keine großen Sprünge nach unten machen können. Bestenfalls setzt sich der leichte Abwärtstrend der letzten Tage fort. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen zumindest aus morgendlicher Sicht ein Minus in einer Größenordnung von 0,1 bis 0,3 Cent pro Liter erwarten. Größere, stärkere und vor allem längere Regenfälle sind weiterhin nicht in Sicht und so bleibt die Versorgungslage über die Binnenschifffahrt weiterhin sehr angespannt. Wer mit dem Heizöl-Vorrat nicht über den Winter kommt, sollte zumindest eine Teilmenge bestellen. Dabei muss auch noch berücksichtigt werden, dass die Lieferzeiten vielerorts nach wie vor außergewöhnlich lang sind. Bitte also rechtzeitig ordern!

 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)