Etteldorf Landhandel - Metterich Eifel

Shell Markenpartner
Heizöl-Markt aktuell: Technische Reaktion auf Verluste - Ölpreise ziehen leicht an!
 
(06.11.2018) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern im Laufe des Tages etwas angezogen, was überwiegend mit einer technischen Reaktion auf die starken Verluste der Vortage zu begründen ist. Die Heizöl-Notierungen hierzulande werden rein rechnerisch heute in Folge im Durchschnitt mit leichten Aufschlägen in den Handel starten.

Aktuell stehen die Januar-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei nur 72,60 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 62,90 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar gut behaupten und wird derzeit zu Kursen um 1,1410 US-Dollar gehandelt.

Zwar wurde gestern in den Medien sehr viel und ausführlich über die von den USA gegenüber dem Iran erhobenen Sanktionen berichtet, tatsächlich sind diese am Ölmarkt aber natürlich schon lange ein Thema und mittlerweile vollständig in die Notierungen eingepreist. Zuletzt wirkten die eher großzügigen Ausnahmeregelungen für einige wichtige Ölabnahmerländer des Iran tendenziell eher noch bearish, also preisdrückend auf die Rohölpreise.
Warum es gestern im Laufe des Nachmittags zeitweise deutlich nach oben ging, ist zum einen mit technischen Faktoren zu begründen, denn nach den sehr starken Verlusten der letzten Tage war eine Gegenreaktion überfällig.
Zum anderen gab es auch die Meldung, dass das staatliche saudische Ölunternehmen Saudi Aramco die Preise für Dezember-Lieferungen nach Nordwesteuropa und in die USA teilweise deutlich erhöht hat. Dies könnte für den ein oder anderen Börsianer ein Signal gewesen sein, nun wieder auf steigende Ölpreise zu wetten.
Für einen nachhaltigen Anstieg war dann die Nachrichtenlage aber wohl doch zu dünn und schon am Abend gab der Ölkomplex auf breiter Front wieder nach und im Vergleich zu gestern Morgen gibt es aktuell nur noch geringe Aufschläge zu beobachten.
Der gestern veröffentlichte US-Einkaufsmanagerindex aus dem Dienstleistungssektor konnte die Erwartung leicht übertreffen, während der Vergleichswert aus China am frühen Morgen enttäuschte. Endlich wieder mal gute Zahlen aus der deutschen Wirtschaft kommen heute früh in Form der Arbeitsaufträge der Industrie, die per September um 0,3 Prozent angestiegen sind, während ein leichter Rückgang von 0,4 Prozent erwartet wurde.

Dies könnte dem Euro weiteren Auftrieb geben, der bereits gestern im Vergleich zum US-Dollar etwas zulegen und die 1,14-Dollar-Marke wieder überqueren konnte. Der "Greenback" konnte also nicht von der guten Stimmung im US-Dienstleistungssektor profitieren. Heute werden die Vergleichszahlen aus der EU bekannt gegeben, die wohl zumindest am Vormittag die weitere Richtung am Devisenmarkt vorgeben werden. Außerdem könnte natürlich der Ausgang der US-Kongresswahlen im weiteren Verlauf Einfluss auf das Handelsgeschehen nehmen.
 
Am heimischen Öl-Markt bleibt die Versorgungslage angespannt und so wird dieser wohl auch in nächster Zeit sein Eigenleben fortführen. Immerhin sind die Heizöl-Notierungen in den letzten Tagen im Schnitt etwas zurückgekommen und konnten somit zumindest einen Teil des Rückganges bei den Rohölpreisen nachvollziehen. Heute sollte es nach aktuellen Berechnungen wieder etwas nach oben gehen, wobei erste Preistendenzen sogar auf leichte Abschläge hoffen lassen. Die zunehmende Verlagerung der Mengenströme vom Schiff auf die Straße hat dazu geführt, dass sich das Preisniveau in Deutschland zuletzt wieder etwas angeglichen hat. Viele Händler aus dem Süden und Westen fahren Tankläger und Raffinerien im Norden oder Osten an, wo die Preise dadurch in den letzten Tagen eher angestiegen sind, während gerade in Baden-Württemberg zuletzt großer Preisnachlässe zu beobachten waren.

 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)